TCM-Klink-Medizin

Möglichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen
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stadtpflanze
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TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Sa 25. Okt 2014, 10:16

Es gibt schon einige Beiträge hier im Forum zur TCM-Behandlung.
Trotzdem - darf ich nach euren Erfahrungen fragen?
Es gibt ja Kliniken, wo man auch stationär bleiben kann? Das übernimmt doch keine Krankenkasse?
Hier bei uns gibt es ein Privatinstitut für Chinesische Medizin.
Da bin ich jetzt mal hingegangen (in erster Linie wegen der körperlichen Schmerzen Schulter, Hüft, Oberschenkel).
Hatte schon 4 mal Akkupunktur und bekam einen Tee verschrieben, den ich noch nicht getrunken habe.
Das muss ich alles selbst zahlen :Wut: finde ich nicht so schlimm. Aber wann weiß ich, ob es hilft?
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Engelchen22
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Re: TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 25. Okt 2014, 14:28

Liebe Stadtpflanze, :umarm:

in der Regel übernimmt den Klinikaufenthalt für die TCM-Klinik schon die KK. :jaa:

Ich würde das aber vorab mit der KK abklären...

guckst Du bitte hier http://www.tcm-klinik-koetzting.de/tcmde/index.php

diese Klinik hat einen guten Ruf - ich war selbst noch nicht dort - habe das aber für 2015 " eingeplant ".

Laut meinem beh. Arzt, der ca 20 km von dieser Klinik entfernt seine Praxis hat, benötigt man eine Einweisung.

Er arbeitet mit o.g. Klinik gut zusammen u hat mir von guten Erfahrungen berichtet - eine Einweisung würde ich jederzeit von ihm kriegen.

Wie lange Wartezeit die Klinik hat - könntest Du aber per Tele erfragen.

Du müsstest Dir den " Fragebogen " runterladen - diesen ausfüllen u mit Deinen kompletten Unterlagen /Befunden an die Klinik senden.

Falls Dir der Weg in den Bayerischen Wald nicht zu weit ist :Gruebeln: - das Klima dort ist ausgezeichnet - :jaa: könntest Du ja einen Versuch starten.

Am besten " 2015 " dann könnten wir zusammen dort " auftauchen " :grinser:

Liebe Grüsse
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Re: TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 25. Okt 2014, 15:23

Hallo Stadtpflanze

Akupunkturbehandlungen erhalte ich seit 2006 bei meinem Schmerzarzt.

Einen TCM-Klinikaufenthalt habe ich zweimal absolviert.
Die KK (AOK-BW) zahlte es mir als KH-Behandlung nach Einzelfallentscheidung und lehnte sich, nach erster Ablehnung und meinem dann gestellten Widerspruch, an die AOK-Bayern, die nämlich einen Versorgungsvertrag mit der "einzigen Kassen zugelassenen" TCM-Klinik Deutschlands hat !!!!

Es ist dieTCM-Klinik in Bad Kötzting (bayerischer Wald). http://www.tcm-klinik-koetzting.de/tcmde/index.php

Eine KH-Einweisung wollte die KK allerdings, bei meinem ersten Kostenübernahmeantrag, von meinem Psychologen haben und akzeptierte die zunächst ausgestellte KH-Einweisung meiner HÄ nicht.

Die zweite Einweisung, drei Jahre später, erhielt ich von meinem Schmerzarzt, ließ mir aber gleichzeitig einen Dreizeiler von meinem Psychodoc dazu schreiben, dass auch er den Aufenthalt dort erneut befürwortet.

Nach der schulmedizinischen (normaler Fragenkatalog abgehandelt, wie auch bei einer Reha und auch die ünbliche körperliche Untersuchung) und anschließenden chinesischen Eingangsuntersuchung (Erstellung einer Zungen- und Pulsdiagnostik sowie diverse Fragen nach Nachtschweiß, nächtl. Wasserlassen, Schlafevrhalten, Schmerzintensität) bekommt man einen Wochenplan und erhält dort im Haus Behandlungen wie z.B. Tuina Massage, Akupunktur, Schröpfen, chin. Kräuter Fuß- oder Handbäder, Einzel Qi-Gong u.v.m. . Das hat mit den Qi-Gong-Übungen, die man zusätzlich mindestens einmal (oder sogar zweimal) täglich in der Gruppe absolviert, nichts zu tun. Die Qi Gong-Übungen dienen als Gruppen Entspannungstraining.

Es gibt diverse Vorträge in ganz kleinen Gruppen oder als Abendprogramm für alle, wie z.B. über die Säulen der TCM, TCM-Ernährung, psychoedukative/s Problematiken/Verständnis, Schmerzen etc. und auch eine Einzel-Ernährungsberatung sowie ein Vitaltest (Gehtest).

Man wird vorab gebeten einen Gesundheitsfragebogen (zu Studienzwecken und auch später für sich zur Selbstkontrolle führt man ein Gesundheitsportal) online auszufüllen, welches dann nach einem halben Jahr noch einmal ergänzt werden sollte.

Ausserdem erhält man ein psychologisches Einzelgespräch und ggf. mit dem zuständigen Psychologen auch ein wöchentliches Einzelgespräch.

Stationsarztvisite (wird schulmedizinisch alles abgehandelt) und chinesische Arztvisten finden immer auf dem Zimmer statt. Die chinesischen Professoren stellen anhand der Zungen- und Pulsdiagnostik, sowie Schlafverhalten und Nachtschweiß etc. den individuellen Dekoktplan (Kräutersud der für jeden Patienten angepasst und gekocht wird und zweimal täglich zu trinken ist) zusammen. Den Dekokt bekommt man am Vormittag in einer Thermoskanne auf sein Zimmer gebracht.

Einmal pro Woche ist große Chefarztvisite, da wird man in den Konferenzraum gebeten. Dorthin bringt man auch seine täglich zu führenden Befindlichkeitsaufzeichungen mit und stellt anhand einer Schiebeskala seine Schmerzintensität ein.

Man wird in der Regel in einem 2-Bett-Zimmer untergebracht sein, es ist ja auch ein KH !
Lediglich als Selbstzahler (Mehrkosten pro Tag 70 €) oder wer privatversichert ist oder eine Zusatzversicherung hat oder nach Prüfung der vorab eingereichten Unterlagen durch den Chefarzt aus gesundheitlichen Gründen eine Empfehlung auf Einzelzimmer erhält, bekommt dies.
Fernseher ist kostenfrei, W-LAN-Gebühr erschwinglich.

Etwas um die 80 Patienten können nur aufgenommen werden, alles also klein und beschaulich.

Die Verpflegung dort ist für eine Gemeinschaftsverpflegung hervorragend (ich traue mir das aus beruflichen Gründen zu, dies objektiv beurteilen zu können).

Das Haus liegt an einer Durchgangsstraße und je nach Zimmerlage doch gewöhnungsbedürftig, da Verkehrslärm manchmal nicht vermeidbar.
Ich hatte jedesmal Glück und mein (Einzelzimmer) lag seitlich oder hinten zum Garten.

Durch den kleinen Klinikgarten, nur durch einen Parkplatz getrennt, läuft man dirket in den wunderbar großzügig angelegten Kurgarten hinein. Traumhaft!
Wie auch bei einer Reha kann man das Klinikgelände verlassen. Natürlich offiziell nicht, da ja ein KH-Aufenthalt, aber sie müssen das einem nur rechtlich schrifltich vorlegen und damit hat es sich, man kann sich also in seiner Freizeit frei bewegen und auch in das Städtchen hineinlaufen.

In der Regel sollte man für drei Wochen dort sein, meistens werden aber vier daraus.

An Zuzahlungen erfolgen die üblichen 10 €/Tag für 28 Tage im Jahr. Wie auch bei einem anderen KH-/Klinik-Aufenthalt findet eine Anrechung bei Voraufenthalten innerhalb des Jahres statt.

Am Ende des Aufenthalts erhält man einen Kurzbrief und ein Privatzrezept mit der Kräuterliste für den Dekokt, den man zunächst daheim auch weiter zubereiten und trinken sollte. Der große Bericht (wird eigentlich nur noch um das psychologische Ergebnis ergänzt) bekommt der Arzt ca. vier Wochen später zugesandt (ich habe mir darüber immer gleich eine Abschrift zu meinen Händen bestellt und auch erhalten).

Da es in der Klinik vor allem auch darauf ankommt einmal zur Ruhe zu kommen und bewusst auf seinen Körper einzugehen, habe ich jedesmal davon positiv profitiert und kann es nur wärmstens empfehlen.

Sicher habe ich bei dem Vielem noch so manches vergessen, aber dazu kann man mich ja gerne noch einmal befragen :jaa:

Ich hoffe, dieser erste Einblick hilft dir etwas weiter :umarm:

Lieben Gruß sendet agnes

P.S.
Ergänzend zu Engelchens Beitrag, der während ich noch schrieb eingestellt wurde: die Wartezeit kann man bei einem Telefonat vorab erfragen und auch einen Terminwunsch hinterlegen :jaa:
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » So 26. Okt 2014, 06:27

Vielen lieben Dank Engelchen und Agnes :Bussi: .

Da werde ich mir gleich weitere Infos besorgen.
Die Größe von 80 kann ich auch noch "ertragen". Viel mehr wäre nicht möglich.

Könnt ihr auch sagen, dass es hilft?
Können denn 3 Wochen ausreichend sein? gerade bei TCM hätte ich gedacht, dass mind. 6 Wochen notwendig sind.
Bei "Schulterenge", HWS und am Oberschenkel "Bursitis"?
Ich möchte eigentlich "nur", dass es mir jetzt noch körperlich besser geht.
Übrigens "out off topic"
Dass ich die EM-Rente bekommen habe (bis 2015) hat mir nicht nur die finanziellen Sorgen genommen, sondern auch Migräne, Depressionen u.v.m. :jaa:
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Re: TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von agnes » So 26. Okt 2014, 09:10

Hallo Stadtpflanze

Dass ich bereits zweimal (freiwillig und beim ersteinmal mit großem Kampf gegen die KK bezgl. Kostenübernahme) in der Klinik war, zeugt von Zufriedenheit und auch, dass es mir danach über einen längeren Zeitraum viel besser ging.

Aufgrund dessen wurde auch bei der 2. Einweisung explizit von meinen FÄ darauf hingewiesen, dass ich beim letzten Aufenthalt einen längerfristigen Erfolg erzielen konnte und ich von daher, aus ärztlicher Sicht, erneut dorthin auch sollte.

Manche KK bewilligen vorab drei, andere vier oder sogar ohne Begrenzung. Ich war jedesmal vier Wochen dort, d.h. es wurde eine Woche Verlängerung aus der Klinik heraus beantragt.

Sehr profitiert habe ich immer von der ruhigen Atmosphäre und auch dem (so habe ich es jedesmal erlebt) angenehmen Umgang mit dem Patienten.

Menschen, die sich nicht gut anpassen können oder grundsätzlich an allem herummeckern, wird man immer antreffen, davon distanziere ich mich möglichst, um mich selber vor negativen Einflüssen zu schützen.

Jederzeit würde ich mich dort wieder anmelden und eine rundum Behadlung/einen Aufenthalt in Anspruch nehmen.

Aber genauso habe ich gute Erfahrung in einer Schmerzklinik gemacht, in der ich auch zweimal stationär war und ebenfalls jederzeit wieder einrücken würde, wenn ich auf dem Zahnfleisch laufe :jaa:

Weitere Fragen gerne stellen. Sofern ich kann, beantworte ich sie. :umarm: Gruß agnes
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Re: TCM-Klink-Medizin

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Di 28. Okt 2014, 07:57

Danke, Agnes.

Das hört sich gut an, habe mir jetzt bei drei TCM-Kliniken Info-Material bestellt. Bad Kötzing würde ich auch bevorzugen.
@engelchen - hast du schon den genauen Termin?

Nun habe ich vor 3 Wochen (vielleicht dummerweise) eine Behandlung vor Ort angefangen.
Zwei mal die Woche Akkupunktur und Moxen.
Noch gar keine Besserung. Die kosten sind knapp 50 Euro pro Stunde. Wenns hilft, ist es ja gut.
Aber die Akkupunktur ist auch sehr unangenehm und ich kann dabei gar nicht entspannen.
Ich hätte so eine große Baustelle, da dauert es...

Ich denke daran, diese Behandlung abzubrechen und nur noch den Tee zu nehmen. :Gruebeln:
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