Hallo Blackbetty,
es tut mir leid, wenn mein Beitrag bei dir nicht so gut "angekommen ist", zumindest hinterläßt deine knappe unpersönliche Antwort diesen Eindruck...
Wahrscheinlich glaubst du ich könne mir nicht vorstellen, wie sich eine Mutter fühlt, wenn sie ihr Kind einige Wochen ohne Aufsicht lassen soll, da irrst du dich gewaltig aber ich kann hier
@Maday nur voll zustimmen, man sollte seinen Kindern in diesem Alter auch mal was zutrauen, sie werden ja in wenigen Jahren volljährig sein und dann kann man sie auch nicht mehr ständig beaufsichtigen (wollen?) ...
Als ich vor gut 15 Jahren meine Umschulung antreten sollte, stand ich auch vor der Frage, was denn in der Zeit mit meiner Tochter werden soll, die knapp 15 Jahre alt war und auf KEINEN FALL alleine unter der Obhut ihres Vaters bleiben wollte, weil er den Alkohol mehr liebte als sein Kind...
Die Umschulung fand in einem Berufsförderungswerk (mit Internat) statt, gut 300 km entfernt von meinem Wohnort, es war also nicht möglich täglich nach Hause zu fahren, Heimfahrten wurden auch nur für 2 Fahrten im Monat übernommen und vom Übergangsgeld konnte ich mir keine häufigeren Heimfahrten erlauben...diese Umschulung dauerte mit Vorbereitungs-Kurs insgesamt 2 Jahre und 3 Monate.
Meine Tochter ging aufs Gymnasium und wollte das Abitur bestmöglich abschließen, um danach zu studieren, war ansonsten ein Teenie wie jeder andere auch und ich konnte mir Anfangs NICHT wirklich vorstellen, dass es gut gehen würde, sie über einen SOOO furchtbar langen Zeitraum fast "sich selbst zu überlassen" ...
Aber anders bekam ich KEIN regelmäßiges Geld und wir konnten uns keine Wohnung suchen, wo wir unabhängig von meinem EX und seinen Alkohol-Problemen in RUHE leben könnten, ich hätte ja nicht gewußt wovon ich das bezahlen soll, OHNE eigenes Einkommen ...so haben wir uns wie ZWEI erwachsene vernünftige Menschen gemeinsam beraten und uns entschieden das Wagnis einzugehen
Es war eher ein glücklicher Zufall, dass ich kurz nach Beginn der Umschulung eine passende und bezahlbare Wohnung für uns beide angeboten bekam und so war sie dann auch (überwiegend) alleine in dieser Wohnung für ALLES zuständig und verantwortlich, ging sie nicht einkaufen hatte sie eben NICHTS zu essen, wusch sie keine Wäsche hatte sie NIX sauberes anzuziehen ...es gab durchaus einige Anfangs-Probleme aber ich habe gestaunt, wie schnell sie das dann doch im Griff hatte...
Zugegeben, sie war auch NICHT ganz OHNE Aufsicht, ihre große Schwester wohnte in der Nähe und hatte immer mal ein Auge drauf, aber sie war nicht täglich zur Kontrolle da nur eben IMMER erreichbar, wenn die kleine Schwester mal nicht weiter wußte, so wuchs sie in ihre ungewohnten Aufgaben rein und ich habe meine Umschulung tatsächlich voll durchgezogen.
Es gab auch den Vorschlag, dass wir vor ORT eine Wohnung nehmen für diese gut 2 Jahre, aber das wollte ich ihr nicht zumuten einen Schulwechsel usw., das wäre bei ihr nicht gut angekommen, da hat sie sich lieber am gewohnten Heimatort durchgebissen, auch die Lehrer sogar der Schuldirektor waren informiert und wußten, dass sie sich bei ernsten Problemen mit meiner großen Tochter in Verbindung setzen könnten.
Es war NICHT notwendig und rückwirkend betrachtet bin ich wahnsinnig stolz auf meine Tochter (natürlich auf BEIDE aber eben besonders auf die "Kleine"), dass sie das SOOOO GUT gemeistert hat, Ihr Abi hat sie später sogar als Jahrgangsbeste ihrer Schule gemacht
Ich weiß also durchaus was in dir vorgeht aber es IST möglich, unsere KInder kommen in dem Alter auch mal sehr gut ohne ihre Mutter klar, man muss es ihnen einfach nur zutrauen und ihnen vertrauen.
Es gibt doch sicher Nachbarn /Freunde/ Bekannte, die da ein Auge drauf haben könn(t)en, dass es mit der großen Freiheit nicht übertrieben wird, hast du schon mal mit deinem Kind direkt darüber gesprochen, wie man das gemeinsam regeln und organisieren könnte, wie
@Maday schon schreibt, gibt es da vielleicht sogar Möglichkeiten über Freundschaften deines Kindes (und deren Eltern) einen Weg der "lockeren" Betreuung zu finden ...
Mein Hauptbehandler drängt mich seit Monaten zu einer Reha und die AfA fordert jeden dazu auf nach Aussteuerung, dies nur zur Info.
Der Dopa und ich wurden auch ausgesteuert, ich kenne das Aufforderungs-Schreiben der AfA nach der Aussteuerung, man hat die Wahl und MUSS keine med. /berufliche Reha beantragen, wenn man die EM-Rente beantragen will ...und das habe ich dann auch so gemacht, eine Med. Reha hatte ich allerdings schon vorher auf dringenden "Wunsch" meiner Krankenkasse absolviert, DORT hat man dann leider keine Wahl.
Liebe Grüße von der Doppeloma
