Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Möglichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen
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esoiloks
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Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von esoiloks » Do 5. Jan 2012, 22:42

Ich habe nun endlich- ein Jahr nach Antragstellung - meine orthopädische Reha angetreten. Ich bin wegen der die Reha begründenden Diagnose seit 28.6.11 arbeitsunfähig und auch arbeitsunfähig hier angereist. In den letzten 3 Jahren war ich deswegen immer wieder und auch längere Zeit arbeitsunfähig.

In der Aufnahmeuntersuchung sprach mich die Ärztin wegen der Wiedereingliederung (WE) an. Das müssten "wir" bereits jetzt beantragen, weil das so bürokratisch sei. Ich sagte, dass ich doch nicht schon am Aufnahmetag, noch bevor auch nur eine einzige Therapiestunde stattgefunden hat, sagen kann, ob ich hinterher eine WE machen könne :glotzen: Sie sagte, das müssten wir aber jetzt schon beantragen, sonst schaffen wir den Schriftkram nicht mehr und "dann geht das nicht mehr". Ich sagte wieder, man müsse doch erst mal abwarten, ob, wann und wie gut die Therapie anschlägt. Und dass auch eine spätere WE möglich ist, dann eben halt über die KK und nicht über die DRV (das fand sie blöd, dass ich das wusste). Auf mein Argument, ich wüsste aber jetzt VOR Rehabeginn noch gar nicht, ob ich eine WE schaffen würde, sagte sie, ich könne das ja jederzeit abbrechen, schon am ersten Tag der WE oder eben später. Man solle halt quasi vorbeugend diesen Antrag stellen.

Als ich ihr erklärte, dass das in meinem Beruf sehr schwierig sei, da ich feste Kunden betreue (ich bin Fachkraft für Arbeitssicherheit) und da nicht einfach nach der Ankündigung, ich wäre in der WE wieder da, am ersten Tag abbrechen könne, da sich die Kunden ja auf diese Aussage, sie würden nun wieder durch mich betreut verlassen, kam erneut ein Argumentswechsel hin zu: „Wer hier 8 Stunden Reha machen kann, kann auch 2 Stunden WE schaffen“. Ich erklärte nochmals, dass ich mich da jetzt überhaupt noch nicht dazu äußern könne. Daraufhin sagte die Ärztin, dann müsse man mich eben wieder Vollzeit arbeitsfähig entlassen und man könne mir mit der WE nichts „Gutes tun“. Meine Frage, was dann geschähe, wenn ich eben nicht wieder arbeitsfähig wäre, wurde nicht beantwortet.

Toll :glotzen:

Heute hatte ich meinen ersten Therapietag und bin völlig im Eimer und krieche auf dem Zahnfleisch :Ohnmacht: Ich hab so Schmerzen. Ich hatte so viele Termine, konnte mich zwischendurch nicht 1 x hinlegen zum ausruhen. Die Zeit reichte gerade mal zum umziehen auf dem Zimmer, dann ging es weiter. Gerettet hat mich heute wohl nur, dass ich jeweils vor- und nachmittags einen Termin in der Physio hatte, bei dem ich liegen konnte, sonst hätte ich die letzten Termine wohl nicht geschafft.

Eine Bitte bei der Schwester um ein zusätzliches Schmerzmedikament wurde abgelehnt, weil ich bereits so viele Schmerzmittel nehme. Da müsse ich morgen früh erst zu meiner Ärztin. Toll.

Wie soll das nur weitergehen, wie soll ich das nur schaffen? :Hilfe:


Ach ja, heute abend war für die Neuankömmlinge von der Klinik organisiert eine Stadtführung im Ort -wer bleibt hier,weil er vor Schmerzen nicht kann und die geplanten 2 Stunden nicht schaffen würde. Richtig - ich :traurig:
Lieben Gruß
esoiloks
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Fatbob
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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Fr 6. Jan 2012, 00:54

Mach nur was du kannst, wenn du es nicht schaffst sach das dein Therapeuten und mach nicht mit.
Eine gute Klink zwingt ein nicht, kann einen auch nicht zwingen zu etwas was du nicht kannst.
Nur sag nicht pauschal das du nicht willst, sondern betone immer das du es nicht kannst.
Mit der WE haste richtig gehandelt, aber das stimmt, die packen dich so voll mit Terminen, wer das schafft, schafft auch 2 std
Arbeit.
Ich habe leider nach 2 Tagen so dolle schmerzen bekommen, das ich nur mit mein Laufzettel rumgelaufen bin um mich austragen zu lassen.
Nen Arzt hatte zuerst keine zeit, Nach 1 Woche ist das wohl aufgefallen das ich fast nix mitmache, und bekam schmerzmittel.
Nur du bestimmst was du kannst, ich war auch so dumm, hab die ersten 2 tage alles versucht mitzumachen, danach ging 3 wochen garnix mehr.
Und die WE geht innerhalb sehr kurzer Zeit über die Bühne, es reicht immer wenn das erst in den letzten Tagen der Reha angesprochen wird. Also ist mir schon klar was das für eine Reha-Klink ist, bzw was du da für ein Arzt hast.
Wie gesagt, kann dich keiner zwingen wenn es nicht geht, im gegenteil, sollste bei einen Einbeinigen Arschtritt-Wettbewerb auch noch mitmachen ?
Ich denke mal ich bin wirklich Reha erfahren, schreib ruhig hier weiter..Werde bestimmt dir noch einiges dazu sagen können wie man sich richtig verhält in der Reha.
Leider wollen sie dort nicht dein bestes, sondern nur ihr Erfolg gegenüber der DRV nachweisen, sie sagen dir sogar teilweise am ersten tag schon das du gesund wieder nach Hause kommst.
lass den kopf nicht hängen, aber wenn du Anwendungen nicht mitmachst, dann aber ine Stadt zum Tanzen gehst :-)
lg
"Sir, wir sind umzingelt! ... Ausgezeichnet jetzt können wir in alle Richtungen angreifen."

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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von aggi61 » Fr 6. Jan 2012, 03:45

Meine Güte - was ist das für eine Reha- Einrichtung :ic_down:

Aber eingentlich ganz logisch - die werden von der DRV bezahlt und versuchen ALLES um die Patienten wieder in den Job zu bringen - wenns nicht mit guten Worten geht, dann eben :keule:
Mach nur was du kannst, wenn du es nicht schaffst sach das dein Therapeuten und mach nicht mit.
Eine gute Klink zwingt ein nicht, kann einen auch nicht zwingen zu etwas was du nicht kannst.
Nur sag nicht pauschal das du nicht willst, sondern betone immer das du es nicht kannst.
Nimm den Rat von Fatbob an - der ist gut :ic_up:

Und immer schön aufschreiben, welche Anwendungen du bekommen hast, welche abgesetzt wurden usw. - und am Ende dann mit dem Reha-Bericht vergleichen - da sind dann oft ein paar Überraschungen drin :grinser:

Nach der Entlassung gibt`s ja auch noch die Möglichkeit von Klinikbewertungen.de :lachen:

LG Gabi
:umarm: Gabi

Geduld ist, nur langsam wahnsinnig zu werden!

Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem :)

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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 6. Jan 2012, 09:16

Hallo,

ich hab auch den Fehler gemacht und immer alles brav durchgezogen..obwohl ich hinterher und währenddessen auf dem Zahnfleisch gekrochen bin....den ganzen Tag geschwitzt wie eine Blöde..nicht weil es so anstrengend war, nein, weil mein Körper nicht konnte...aber das hab ich zu spät begriffen...

In der 1. REHA bekamen wir nach 8 Tagen unseren Entlassungsbericht...zur Kontrolle hähä, wenn was nicht stimmen würde, sollten wir das dann berichtigen...und nach 1 Tag wieder abgeben..
ich hab drauf geschrieben, man könne ja viel Geld sparen, wenn man die Patienten bereits fit nach 8 Tagen entlassen würde...danach hab ich von meinem Entlassungsbericht, bis zum tatsächlichen Entlassungstermin nichts mehr gehört...

klar wurde ich in der 1. REHA arbeitsfähig entlassen, war auch arbeitsfähig angereist..

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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esoiloks
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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von esoiloks » Mi 11. Jan 2012, 18:04

Fatbob hat geschrieben:Mit der WE haste richtig gehandelt, aber das stimmt, die packen dich so voll mit Terminen, wer das schafft, schafft auch 2 std
Arbeit.
Sicher schaffe ich 2 Stunden WE. Aber bei der WE geht es doch darum, in überschaubarer Zeit wieder bei der vollen Stundenzahl anzukommen. Und dafür sollte es meiner Meinung medizinisch begründete Annahmen geben. Es nutzt mir nichts, dass ich 2 Stunden schaffe - denn ich schaffe - in meiner momentanen Verfassung - weder 4, noch 6 und schon gar nicht meine 8 Stunden. Und das bereits am Rehabeginn so zu thematisieren, fand ich unverschämt.
Fatbob hat geschrieben:Ich denke mal ich bin wirklich Reha erfahren, schreib ruhig hier weiter..Werde bestimmt dir noch einiges dazu sagen können wie man sich richtig verhält in der Reha.
Danke, das ist echt nett von Dir.
Fatbob hat geschrieben:Leider wollen sie dort nicht dein bestes, sondern nur ihr Erfolg gegenüber der DRV nachweisen, sie sagen dir sogar teilweise am ersten tag schon das du gesund wieder nach Hause kommst.
Ja, das ist ja so gewesen. Als die Ärztin im Aufnahmegespräch merkte, dass ich mich nicht auf die WE zu diesem Zeitpunkt einlasse, sagte sie ja, dann werde man mich eben wieder Vollzeit arbeitsfähig entlassen müssen :glotzen: IM AUFNAHMEGESPRÄCH!!!
aggi61 hat geschrieben:die werden von der DRV bezahlt und versuchen ALLES um die Patienten wieder in den Job zu bringen - wenns nicht mit guten Worten geht, dann eben :keule:
Schlimm. Hätte ich nicht soooo viel hier im Forum gelesen, ich hätte gar nicht gewusst, in welche Falle ich da gerannt wäre.
Vrori hat geschrieben:In der 1. REHA bekamen wir nach 8 Tagen unseren Entlassungsbericht...zur Kontrolle hähä, wenn was nicht stimmen würde, sollten wir das dann berichtigen...und nach 1 Tag wieder abgeben..
ich hab drauf geschrieben, man könne ja viel Geld sparen, wenn man die Patienten bereits fit nach 8 Tagen entlassen würde...danach hab ich von meinem Entlassungsbericht, bis zum tatsächlichen Entlassungstermin nichts mehr gehört...
:wech: Das gibt´s doch gar nicht :Verwirrt:


Und wie man hier unter Druck gesetzt wird - widerrechtlich und mit Lügen, unglaublich. Beispiel? Die Stationsschwester sammelte die Bögen ein, auf denen man ankreuzen musste, wer alles den Rehabericht bekommen "soll" (schon dieses Wort!) Ich habe nur bei meinem behandelnden Arzt ein Kreuz gemacht, bei allen andern Feldern nein und bei der Krankenkasse ebenfalls nein. Da sagt diese Schwester zu mir, wieso ich das nicht ankreuze. Als ich sagte, das sei schließlich freiwillig und ich wolle das nicht, meinte sie allen Ernstes zu mir, da würde die Krankenkasse mir dann aber die Weiterbehandlungen nicht zahlen und das müsse ich dann selber bezahlen. Als ich sie fragte, ob sie schon mal vom Leistungskatalog der Krankenkasse gehört hätte, dem sie gesetzlich verpflichtet sind, blieb die stur dabei, ich könne den ja gern den Bericht verweigern, würde aber zukünftig selber zahlen müssen, die säßen am längeren Hebel :schimpfen: Das stelle man sich vor! Ich überlege ernsthaft, in der nächsten Visite den Arzt darauf anzusprechen, was sein Schwestern für Lügen verbreiten, um Leute unter Druck zu setzen, eine Unterschrift zu leisten, die a) absolut freiwillig ist und b) auch nicht begründet werden muss :teufel:

Ein paar Tage später hatte ich wieder Ärger, weil ich einige Adressen in einem Fragebogen (die des beantragenden Orthopäden, die meines Arbeitgebers, die meiner Krankenkasse (!)). Als ich wissen wollte, wozu diese Adressen denn nötig wären, kam patzig: für Nachfragen! Ich sagte, man solle erst mich fragen und wenn ich keine Antwort wüsste, könnte ich dann selber jeweils nachfragen. Boah, war die Dame angesäuert...

Ich finde das echt ein Ding der Unmöglichkeit.

Ansonsten bin ich nun eine Woche hier und es geht mir nicht besser als vorher, muss mehr Schmerzmedikamente nehmen als vorher. Viele der Anwendungen muss ich abbrechen oder mich dabei hinlegen.

Mal sehen, wie das weitergeht. Die Chefarztvisite gestern war ähnlich von der Tendenz, wie das Aufnahmegespräch: Sie sind ja schon so lange arbeitsunfähig, nun muss das mal ein Ende haben und nach der reha werden Sie dann wieder arbeiten. Auf meine Antwort, es gehe mir aber nicht besser als vorher kam dann ein: "Naja, man muss auch wollen!" :Miko:
Lieben Gruß
esoiloks
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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von luna » Mi 11. Jan 2012, 23:28

Hallo esoiloks....

.....ich bin echt entsetzt! :Angst: :Verwirrt: :Hilfe:

Kann man das denn nicht iwo melden? Was soll dir diese Reha, außer das du kränker heim kommst, wie du hingefahren bist, denn bringen? :Verwirrt:

Man kann doch sowas auch abbrechen oder?! Huhuuu Wink ihr lieben anderen Foris! ???? :winke:

Das ist ja total menschenverachtend - wie am Fliesband, oder.......

"die Guten ins Töpfchen (AU entlassen und somit noch ein wenig ausruhen lassen - damit sie baldmöglichst mit 2 Std. WE anfangen können :icon_e_wink: ),

die Schlechten ins Kröpfchen (die Bösen, Bösen, die nicht tun, was wir von ihnen verlangen und die auch noch informiert sind :Angst: ja gehts noch?!
- die schicken wir ja gleich wieder an die Front! Ja wo gibts denn sowas!? Wo komm ma denn dahin!? :schimpfen:

Boah esoiloks, lass dir das nicht gefallen! Ich schick dir Miko zur Unterstützung vorbei >>>>> :Miko: ................ :icon_e_wink:

Und hier natürlich noch ein bisschen.... :troesten: :koepfchen: :umarm:
LG luna Bild

"Geh du vor" sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf dich."
"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für dich haben," sagte der Körper zur Seele.


(Ulrich Schaffer)

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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von esoiloks » Do 12. Jan 2012, 19:42

Danke, luna :umarm:


Eine neue Geschichte aus der das-glaubst-du-nicht-Abteilung:

Ich hatte auf dem Formular der DRV, auf dem angeben sollte, welcher Arzt den Entlassbericht bekommen soll, daneben geschrieben, dass ich auch ein Exemplar möchte und meine Adresse dazu geschrieben.

Heute rief mich die Schwester ins Stationszimmer und sagte, das ginge nicht :Veraergert: Ich sagte: "Wie, etwas, wo ich Akteneinsicht habe, darf ich nicht bekommen?" :lesen: *stotter* *stammel* "Naja, also das geht schon. Aber dann müssen Sie eine Erklärung unterschreiben, dass Sie das möchten und dafür 20 Euro zahlen" :Suizid: Ich: "Klar unterschreib ich das. Steht ja bestimmt die Rechtsgrundlage drauf" ( :teufel: :teufel: :teufel: ) *stammel* "Nein, hier nicht." Aha. Ich: "Naja, dann sagen Sie sie mir halt, dann kann ich ja auch selber nachlesen" :witch: :Zeitdruck: "Also die steht dann auf der Rechnung drauf, die Ihnen mit dem Bericht mitgeschickt wird."

:glotzen:

Darauf bin ich gespannt. Also dass die sich Kopier- und Portokosten wiederholen, könnt ich ja noch verstehen, aber ZWANZIG Euro????? Ob meine Krankenkasse auch 20 Euro zahlen müsste, wenn ich erlaubt hätte, dass die einen bekommen? Oder ob ich die hätte zahlen müssen, weil ICH ja erlaubt hätte, dass die einen bekommen? :groehl: Die sind ja nicht mehr ganz tacko :Miko:

Heute bin ich wieder fix und alle, ich lieg hier rum, völlig platt.

Ich habe noch nicht ein einziges Freizeitangebot der Klinik wahrgenommen, war nicht einmal nach Therapieende außer Haus, habe jeden Abend hier auf meinem Zimmer verbracht, um irgendwie wieder auf die Reihe zu kommen :traurig:

Und die anderen? Gehen töpfern, filzen, klettern unter Anleitung, Schmuck gestalten, gehen ins Örtchen shoppen, fahren in die nächste Stadt ins Theater, gehen ins Kino, gehen ein Glas Wein trinken im Restaurant, gehen wandern ....

:traurig:
Lieben Gruß
esoiloks
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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Do 12. Jan 2012, 20:25

Und die anderen? Gehen töpfern, filzen, klettern unter Anleitung, Schmuck gestalten, gehen ins Örtchen shoppen, fahren in die nächste Stadt ins Theater, gehen ins Kino, gehen ein Glas Wein trinken im Restaurant, gehen wandern ....
glaub mir, das wird genaustens beobachtet wer was macht.
Wer stundenlang basteln kann, der kann schlecht behaupten das er (sie), nicht auch stundenlang Akten z.b sortieren kann.
Und glaub mir, es gibt in jeder Reha-Kneipe-Tanzlokal in der nähe Angestellte der DRV die es lustig finden angeblich
Gehbehinderte, sogar Rollstuhlfaher beim tanzen zu zuschauen.
Ich kann nicht Therapien wegen schmerzen z.b ablehen, und abends tanzen bis das Licht ausgeht.
Ich selber habe es so gemacht (müssen) wie du, Abends aufs Zimmer gelesen oder so, hab das Gelände wirklich nie verlassen können.
Auch Tischgespräche, besonders wenn Leute oft umgesetzt werden ...aufpassen.
Jedes falsche wort gegenüber Schwestern in punkt leistungsfähigkeit wird sofort rapido in deine Akte eingetragen, Beispiel...
"Mir ist langweilig, was ihr hier Anbietet ist Käse..nix für mich dabei"
Leider, trau keinen dort..
Halte dir einfach vor Augen..Wenn die Reha-Klink nicht die Erwartung/Anforderung der DRV genügt sind die Angestellten
Arbeitslos, so erlebt in Bad Salzuffeln, dort waren die Ärzte wohl zu genau mit ihren Berichten. Hätten wohl positiver im Sinne der DRV schreiben sollen.
Ich würde erstmal als Angestellter einer Reha Klink alle als Simulanten hinstellen, hauptsache ich behalte mein Job.
Ich hoffe du weisst wie ich das meine.
lg
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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von sonni1956 » Do 12. Jan 2012, 20:48

Hallo.

Das ist ja ein Ding das man 20 Euro für den Entlassungsbericht zahlen soll !!!!!!!!

Ich habs immer umsonst bekommen sonst hätte mein Arzt mir es umsonst kopiert.

LG SONJA :aha:

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Re: Rehabeginn: na das fängt ja gut an

Ungelesener Beitrag von esoiloks » Do 12. Jan 2012, 20:54

Fatbob hat geschrieben: Ich hoffe du weisst wie ich das meine.
Klar doch.

Aber so langsam bekomme ich - nunja - Angst. Okay, es sind noch 12 Tage und vielleicht kommt die entscheidende Besserung meines Zustandes ja noch. Aber im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich so wieder arbeiten könnte. Ich halte nix, was über 2 Stunden hinaus geht, aus. Egal, was ich tue - ob im stehen, sitzen oder gehen, spätestens nach 2 Stunden sind die Schmerzen so schlimm, dass ich mich hinlegen, ausruhen, ein paar Übungen machen muss, damit es dann wieder weitergeht - leider wieder für max. 2 Stunden...
Und das alles ohnehin mit Schmerzen - wie sich Schmerzfreiheit anfühlt, weiß ich sowieso nicht mehr...

Die Therapien hier schaffe ich überhaupt nur, weil regelmäßig auch Therapien im Liegen stattfinden.

Ich kann Euch ja mal hier den heutigen Tagesablauf einstellen:

7.15 Uhr - Röntgen in der Nachbarklinik (5 min. zu Fuß hin und wieder zurück)
8.00 Uhr - Fango (30min. im Liegen)
8.40 Uhr - Kardiotraining (20 min. Ergometer)
9.00 Uhr - Krankengymnastik unter Anleitung, teils im Liegen, 1 h
10.00 Uhr - Teepause, 15 min.
10.15 Uhr - therapiefrei, 30 min. - ich nutze es zum Liegen auf dem Zimmer
10.45 Uhr - Atemtherapie im Sitzen, 30 min
11.15 Uhr - Krankengymnastik in der Gruppe, teils im Liegen, 1 h
12.15 Uhr - Mittagessen
12.45 Uhr - therapiefrei, 30 min. ich nutze es zum Liegen auf dem Zimmer
13.15 Uhr - Krankengymnastik unter Anleitung, teils im Liegen, 1 h
14.15 Uhr - Krankengymnastik in der Gruppe, teils im Liegen, 1 h
15.15 Uhr - Muskelentspannung, im Liegen 30 min
16.15 Uhr - Rückenschule, im Sitzen, 1 h

Ende: 17.15 Uhr.

Ich bin völlig erledigt, habe Schmerzen wie doof. Und dabei kann man ja erkennen, dass es - zum Glück! - oft möglich ist, zu liegen. Wie gesagt, nur deswegen kann ich das überhaupt durchhalten...
Lieben Gruß
esoiloks
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