SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Möglichkeiten, Unterschiede und Erfahrungen
Wortakrobatin30
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SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Wortakrobatin30 » Mi 8. Jun 2011, 12:44

Ich hoffe meine Frage ist hier richtig gestellt ansonsten bitte einfach verschieben!

In meinem Rehabericht ist mir beim Lesen was aufgefallen wo ich nicht weiß ob das jetzt positiv für mich ist bzw wie das gemeint ist!?

Hoffe IHR könnt helfen!?

Da steht dann unter der Berücksichtung der üblichen Einschränkungen die so wohl in jedem Bericht stehen (leichte bis mittelschwere Tätigkeiten etc) besteht weiterhin ein Restleistungsvermögen.

Selbsteinschätzung der Pat zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Diese Sichtweise wird von der Vers. nicht geteilt.

Dann kommt diese SPE Skala

und da steht dann: In der Skala von 0 bis 3 Punkten wurde ein Wert von 1 Punkt erreicht. Damit besteht eine subjektiv eher optimistische Selbsteinschätzung der mittelfristigen Erwerbsprognose.

Heißt das der Arzt schätzt das anders ein wie ich? Aber das kann ja nicht denn sonst hätte er mich ja nicht für über 6 Stunden arbeitsfähig erklärt?!

Kann mir da mal jemand weiterhelfen? Oder brauchts dazu noch Infos????

Danke und Gruß

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Doppeloma
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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 9. Jun 2011, 00:53

Hallo wortakrobatin, :smile:
Dann kommt diese SPE Skala
Was bitte soll diese konkrete Skala bewerten, bei 0 - 3 Punkten WOFÜR (???) und einem Wert von 1 sehe ICH irgendwie NICHT viel Optimismus, es sei denn der Wert NULL entspricht der höchsten (besten) Bewertung :confused: :Gruebeln:

Ich persönlich kenne diese Skala aus meinem Reha-Bericht NICHT, ist wahrscheinlich wieder mal was , das besonders TOLL klingen soll und eigentlich nicht wirklich was aussagt :Gruebeln:
Da steht dann unter der Berücksichtung der üblichen Einschränkungen die so wohl in jedem Bericht stehen (leichte bis mittelschwere Tätigkeiten etc) besteht weiterhin ein Restleistungsvermögen.
Ein "Restleistungsvermögen" WOFÜR, letzte Tätigkeit oder allgemeiner Arbeitsmarkt (???), mit solchen Bruchstücken aus einem Reha-Bericht kann man leider nicht sehr viel anfangen, das MUSS man IMMER im Zusammenhang sehen.
Selbsteinschätzung der Pat zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Diese Sichtweise wird von der Vers. nicht geteilt.
Was hat man dir denn vorgeschlagen Richtung "Teilhabe am Arbeitsleben", Weiterbildung / Umschulung / Zuschüsse an Arbeitgeber :confused: und welche Sichtweise hast DU nicht geteilt :confused:

Du willst /kannst /brauchst KEINE "Unterstützung", wie sie dir angeboten wurde :confused:
Damit besteht eine subjektiv eher optimistische Selbsteinschätzung der mittelfristigen Erwerbsprognose.
DU selber (subjektiv) siehst deine "mittelfristige" Arbeitsfähigkeit recht optimistisch, das heißt DU glaubst selber daran, dass du bald wieder arbeiten KANNST... :ic_up:
Heißt das der Arzt schätzt das anders ein wie ich? Aber das kann ja nicht denn sonst hätte er mich ja nicht für über 6 Stunden arbeitsfähig erklärt?!
NÖ, DER sieht das GENAU SO wie du "angeblich", dauert zwar noch eine (unbestimmte /"mittelfristige") Zeit, ABER DANN legst du los und brauchst diese blöde "Teilhabe am Arbeitsleben" als Unterstützung (der DRV!) überhaupt NICHT.

Also "ALLES Bestens", Patient (fast) gesund und bald wieder Vollzeit arbeitsfähig entlassen, somit wird auch deine KK nach Studium dieses Berichtes SEHR bald überzeugt sein, dass du KEIN Krankengeld mehr brauchst... :kotzen:

WENN es NICHT deinem wirklichen Empfinden / Befinden entspricht ist das FÜR DICH ABSOLUT NICHT POSITIV, sondern NUR für deine Krankenkasse :Verwirrt: :Hilfe:


Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Wortakrobatin30 » Do 9. Jun 2011, 08:30

Huhu Doppeloma,

ich schreib hier mal ne Erklärung zu dieser Skala:

Die vierstufige Skala zur Messung der subjektiven Prognose der Erwerbsfähigkeit (SPE Skala) umfasst 3 Items, die eine Erfassung der subjektiven Prognose der Erwerbsfähigkeit erlauben. Die Items beziehen sich auf (1) die Erwartung aufgrund des derzeitigen Gesundheitszustandes bis zum Erreichen des Rentenalters berufstätig sein zu können (2) die dauerhafte (subjektive) Gefährdung der Erwerbstätigkeit sowie (3) den Gedanken daran einen Antrag auf vorzeitige Berentung aus Gesundheitsgründen zu stellen.
In der Skala von 0 bis 3 Punkten wurde ein Wert von 1 Punkten erreicht (0= optimistische Einschätzung der Erwerbsprognose; 3= pessimistische Selbsteinschätzung. Damit besteht eine subjektiv eher optimistische Selbsteinschätzung der E Prognose.

Beurteilung der letzten beruflichen Tätigkeit
Pat hat zuletzt als Call Center Agent gearbeitet. Diese Tätigkeit ist seitens des Bewegungsapparates prinzipiell möglich. Der Versicherte traut sich diese Tätigkeit jedoch nicht zu Meine Anmerkung: Bei Kündigung und zwangsweiser Wiedereinstellung, Mobbing durch den AG KEIN Wunder ODER!?

Und dann eben das pos. und neg. Leistungsbild das prinzipiell vollschichtiges Arbeitsvermögen für leichte bis mittelschwere Tätigkeiten vorliegt.

Und was die Selbsteinschätzung zur Teilhabe am Arbeitsleben angeht wo ich die Sichtweise des Arztes NICHT teile?! Ich wollte z.B. eine Weiterbildung im Bereich Assistens, Sekretariat oder so machen. Der Doc meinte aber zu mir das ich das mit meinen Einschränkungen NICHT schaffen würde!!!! Aber im Bericht steht das so natürlich nicht.... :Verwirrt:

Hoffe jetzt ist das etwas verständlicher geworden?!

Danke nochmal für die ausführliche Antwort!!!!

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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Distel » Do 9. Jun 2011, 14:56

Bei dem Arbeitgeber ist wohl ein Weiterarbeiten nicht möglich.
Wieso scheidet callcenter ansonsten komplett aus? Das müsste dann genau begründet oder eingeschränkt werden.
Eigentlich sollte jemand mit optimistischer Grundeinstellung doch besonders förderwürdig sein.
Jemand, der nicht an eine Besserung glaubt, wird sie auch kaum erreichen.

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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Wortakrobatin30 » Fr 10. Jun 2011, 08:04

Huhu,

@Distel, ich habe Krankenschwester und Bürokauffrau gelernt. Bin nur notgedrungen ins Call Center gegangen.... Das Problem ist der Druck dort- sprich wenn Du NICHT so und so vielen Kunden etwas aufquatscht was eigentlich kein Mensch wirklich braucht gibts massiven Druck!!! Und da gibts denke ich KEIN CC was da anders ist....

Außerdem sitzt man da seine Zeit nur stumpf am PC ab, NIX mit mal aufstehen.... Von den Arbeitszeiten 2 bis 3 Schichten und das mit massiven Schlafstörungen mal ganz abgesehen.

Tja eigentlich sollte man mit optimistischer Grundeinstellung förderwürdig sein.... Wenn da nur NICHT das Wörtchen eigentlich wäre....*grummel*

Gruß Worti

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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 10. Jun 2011, 18:17

Hallo, :applaus:
Und da gibts denke ich KEIN CC was da anders ist....
Das ist SOWAS von KORREKT, denn auch der (angeblich angenehmere) Inbount-Bereich hat seine Tücken, das Problem sind die festen Gesprächs-Zeitvorgaben, die AUCH im Bereich der Inbount-Kundenbetreuung einzuhalten sind :ic_down:

Es ist "Wurscht" welches konkrete komplizierte Problem (z.B. Rechnungen für mehrere Monate klären /technische Fragen von technischen Laien usw.) der Kunde da gerade hat, es ist auch "Wurscht", wenn er sich als ausländischer Mitbürger kaum richtig ausdrücken kann, das EINZELNE Gespräch hat nicht länger als (z.B.) 5 Minuten zu dauern, in der persönlichen Arbeitszeit sind (pro Tag) mindestens X Gespräche zu führen.
Die Beachtung und Einhaltung dieser "Qualitäts-Richtlinien" wird permanent (Gruppen- /Team-Auswertungen, da Einzel-Beobachtung nicht erlaubt ist, wers glaubt... :Ohnmacht: ) "überwacht" und regelmäßig teamweise ausgewertet :Hilfe:
Da macht man sich KEINE Freunde im Team wenn die (eigene) Truppe dauern zum "Rapport" antanzen muss, weil die Ziel-Zahlen mal wieder am Ende der Standortliste liegen. :ic_down:

Darüber hinausgehende "Nacharbeit" ist zu vermeiden, das heißt die Kundendatenpflege am PC /Kontaktversuche (weil oft besetzt) zu anderen Abteilungen, sind möglichst parallel innerhalb dieser Zeit zu erledigen, nach dem "Auflegen" des aktuellen Kunden, ist direkt das nächste Gespräch in der Leitung (wird automatisch zugeschaltet!), da ist NIX drin mit "durchschnaufen", selbst wenn man gerade den "größten Kotzbrocken" dran hatte :Verwirrt: :Hilfe:

Für sowas (und für den Klogang / Pausen) MUSS man sich offiziell aus dem System "ausloggen", was natürlich auch entsprechend registriert wird und daher NICHT zu oft am Tage passieren sollte, CallCenter sind moderne "Sklavenschiffe", wer aus dem Takt kommt hat schon verloren und wer den Takt GAR NICHT mehr durchhält, landet wie ich (und VIELE Andere!!!) beim Psychiater... :Ohnmacht:

Die Arbeit in einem CC hat mit einer "normalen" Bürotätigkeit in einem Lohnbüro/Personalbüro einer Firma oder in einem Autohaus oder Handwerksbetrieb NICHT das Geringste zu tun, das ist KEIN Job fürs ganze Leben, das hält gar kein Mensch aus.

Als ich damals in meiner Firma angefangen habe, war ich stolz "wie BOLLE", dass ich (mit fast 50) DEN Job überhaupt bekommen habe und die ersten 2 -3 Jahre lief das auch ALLES noch ein wenig lockerer und humaner ab und ich war wirklich überzeugt, dass ich das bis zur Rente mache und dann ist GUT, JAAA, es hat mir sogar Spaß gemacht und sehr gut bezahlt wurde (zumindest in meiner Firma :ic_up: ) auch :ic_up:

Inzwischen sind aber auch dort die Anforderungen (immer MEHR erklärungsbedürftige Angebote, stehen IMMER weniger Zeit dafür gegenüber :Ohnmacht: ) so sehr angestiegen und die Zeitlimits wurden IMMER enger, dass eine wirkliche zufriedenstellende "Betreuung" der Kunden eigentlich gar nicht mehr möglich ist und DANN macht dieser Job für MICH KEINEN SINN und KEINEN Spaß mehr. :Verwirrt: :Hilfe:

Ich war noch NIE für "halbe Sachen" zu haben und meine Herzgeschichte hat mir dann den Rest gegeben, ICH KANN NICHT MEHR, nicht in diesem CC und auch in KEINEM Anderen, heute würde ich JEDEM abraten in diesen Bereich zu gehen (höchstens mal kurzfristig), das macht die Menschen auf Dauer einfach NUR KAPUTT :Wut: :schimpfen:

Und wenn du dann KAPUTT bist, wird dir von der DRV erzählt, mach doch was ANDERES... :kotzen: :kotzen: :kotzen:
Dabei war es doch vor gut 10 Jahren schon das EINZIGE was ich überhaupt noch bekommen habe, ICH habe inzwischen AUCH KEINE Kraft mehr FÜR WAS ANDERES... :Wut: :Wut: :Wut:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: SPE Skala Frage zum Reha Bericht!?

Ungelesener Beitrag von Wortakrobatin30 » So 12. Jun 2011, 10:21

Huhu!!!

@Doppeloma, ich habe bisher nur Outbound gearbeitet... Aber das was Du schreibst trifft den Nagel auf den Kopf.... :ic_up: Nur das wir uns noch nicht für Pausen (Pinkelpause) ausloggen mussten... Es sei denn wir haben über den Dialer gearbeitet..... Teamgespräche? Was denn das????? :Verwirrt: Nee, bei uns wird der einzelne Agent im Großrauumbüro zusammengeschissen und konstruktive Kritik wird von den Chefs sowas von ignoriert.... Der Agent ist ein Idiot, zu dumm zum :kack: und kann sowieso NIX...... Ja,ja sowas darf man sich dann anhören.... Und wenn dann auch noch der Chef auf einen steht.... dann hat man sowieso schon verloren.....

Mit den Sklavenschiffen hast Du RECHT!!!!! :applaus: Es wäre meiner Meinung nach auch echt NICHT das Problem wenn ein Kunde mal so richtig Dampf ablässt! Damit könnte ich umgehen.....Nur das man nicht mal die Möglichkeit hat ihn zu beruhigen und ihn dann trotz seines Ärgers abwürgen muss das ist schon sehr hart.....

Da will man arbeiten gehen, seinen Job gut machen und dann bekommt man auch noch blöde Sprüche z.B. von der DRV! :ic_down:

Meine Bezahlung darf ich GARNICHT erwähnen.... Also gut bezahlt ist was anderes.... :ic_down: Ich bewundere Dich, dass Du das überhaupt so lange durchgehalten hast!!! RESPEKT!!!!

LG Worti

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