Was kann "verordnete Reha" bringen? Hilfe!
Verfasst: Mo 22. Nov 2010, 11:51
Hallo zusammen,
ich hoffe sehr, dass Ihr mir aus Euren Erfahrungen was raten könnt, denn ich muss mich jetzt unbedingt entscheiden, ob ich die von der Krankenkasse verlangte "Reha" nun beantrage oder nicht, die Frist läuft bald ab und mein Arzt möchte den Antrag gerne ausfüllen, es soll dann über die Krankenkasse als "Eilantrag" an den Rententräger gehen, der mir nur sagen konnte, dass das dann sehr schnell durch geht und ich weder auf Einrichtung noch auf Aufnahmetermin Einfluss habe (Frage: wann muss ich abgeben, um nicht noch über Weihnachten wegzumüssen?). I
ch habe nun verschiedene Schwierigkeiten damit, zu entscheiden, ob ich unter diesen und meinen häuslichen Bedingungen eine Reha sinnvoll finde und antreten soll, bekomme aber auch keine gescheite Auskunft, was überhaupt in so einer Reha passiert, wie lange sie dauert (angeblich "3 Wochen"..."Verlängerung nicht ausgeschlossen"), ob es mir außer der Einstellung des Krankengelds noch Nachteile bringt, z.B. beim Arbeitsamt.
Also, der Reihe nach (sorry, wird lang):
1. Meine persönliche/häusliche Situation: Bin seit Dezember lzt. Jahres wg. Depression im Krankengeldbezug, die sich durch ambulante Therapie auch verbessert hat, allerdings nehme ich seit ein paar Wochen keine Tabletten mehr, weil sie a) eh kaum gewirkt haben, b)aber starke Nebenwirkungen hatten, ich c) Pech mit meinen verordnenden Psychiaterinnen hatte, nachdem ich die erste wechseln musste, weil sie mich verfrüht wieder arbeiten schicken wollte (schlimmer Rückfall deswegen im September) und das der Krankenkasse gemeldet hat (nachdem ich vorher blöderweise auf ihren Rat gekündigt hatte, und mich z.Zt. beruflich umorientiere mit dem Ziel Selbstständigkeit, was ich auch privat bezahlen muss), bin ich auch bei der 2. Ärztin leider an eine geraten, bei der die Chemie überhaupt nicht stimmt und die sich auch rein fürs Tablettenverschreiben zuständig sah.....krank schreibt mich deshalb z.Zt. mein Hausarzt.
Eigentlich würde ich mir wünschen, bald (vielleicht Anfang nächsten Jahres?) beruflich wieder starten zu können, nur muss ich dann wg. dem Geld zum Arbeitsamt, und dieser Behörde, mit der ich schon in Kontakt war und die meine berufliche Umorientierung nicht unterstützt, fühle ich mich noch nicht gewachsen.
Stationär habe ich bisher alle Reha/Klinikvorschläge abgelehnt, weil mein Sohn im Verlauf meiner Krankheit eine Computerspielsucht entwickelt hat und deshalb tatsächlich wie ein kleines Kind stark beaufsichtigt und regelmentiert werden muss, leider gibt es niemanden, der diese Betreuung übernehmen könnte, wenn ich länger weg bin, ich hab schon Einiges versucht, mein Mann könnte (auch nicht sicher) ca. 2 Wochen Urlaub nehmen und ein Teil der Arbeit vielleicht von zu Hause machen, aber da mein Sohn nach Klassenwiederholung nun ein befriedigendes Zwischenzeugnis erreichen muss, weil er sonst ohne Abschluss fliegen könnte, kann ich nicht wirklich "in Ruhe" von Zu Hause weg. Das ist mal das Kernproblem!
Trotzdem würde ich 3 Wochen (nicht länger) versuchen in Reha zu gehen, wenn ich glauben könnte, dass es mir jetzt hilft, Hilfe könnte ich wirklich zur Vorbereitung der Arbeitsamtsgänge+zur Frage, ob ich mich wirklich selbstständig machen soll, gebrauchen, und auch zur weiteren Bearbeitung der Mutter-Sohn-Beziehung, denn auch mein Sohn wird bisher nicht befriedigend betreut, und da gehts ja auch mehr um ihn und was wir Eltern alles anders machen sollen (für mich also eher belastend und nicht immer hilfreich).
Ich höre aber so oft, dass diese von den Kassen erzwungenen Rehas nur dazu dienen einen in "irgendeine" Arbeit zu zwingen, eben so zu entlassen, dass man im Sinne der Kostenersparniss für Krankenkasse+Arbeitsamt "bearbeitet" wird...kann das sein? Geht es dort nicht um die Depression?
Und leider hab ich noch weitere Fragen:
-Was erwartet mich generell in so einer Reha? Therapie? Nur Gruppentherapie? Auch Sport oder Kunsttherapie? Muss man immer alles mitmachen, was die dort vorschlagen? Wird man den ganzen Tag beschäftigt? Darf man überhaupt besucht werden?
- Kann man eine angefangene Reha auch wieder eigenmächtig abbrechen? Kann ich verlangen nicht länger als 3 Wochen bleiben zu wollen?
-Kann ich wirklich keinen Einspruch erheben, wenn die mich in den höchsten Norden z.B. schicken, mir graut allein vor der Fahrt...?
- Kann die Tatsache, dass ich die Reha nicht antrete (z.B., wenn es mit meinem Sohn unerwartete Probleme gibt), mir vom Arbeitsamt negativ ausgelegt werden? Kann ich mich dann sofort beim AA arbeitslos melden?
- Wenn ich den Antrag stelle und dann später noch absage, kriegt mein Arzt dann trotzdem das Ausfüllen des Antrags bezahlt?
- Hat jmd. von Euch auch so eine "ZwangsReha" gemacht und welche Erfahrungen gab es da?
- Muss ich in der Reha wieder Medikamente nehmen, auch wenn ich das nicht will z.Zt.?
- Werde ich nicht ernstgenommen, bin ich "krank genug", wenn ich keine Medis nehme?
Ich weiß einfach nicht, wie ich das entscheiden soll, denn einerseits fühle ich mich gesundheitlich tatsächlich wieder viel besser, nur mein Schlaf ist noch nicht so gut und beruflich fühle ich mich noch nicht so weit und sehr unsicher, auf was ich mich da einlassen soll/kann, um nicht gleich einen Rückfall zu riskieren, denn Auslöser der Depression war, dass ich mich im beruf überfordert habe und auch dazu neige, das immer wieder zu tun.
Ich weiß nicht, ob Ihr mich versteht...ich möchte auch niemand einen Platz wegnehmen, der ihn dringender braucht, andererseits mich "eigenmächtig" gesund erklären, nachdem der MDK mich als "kurz vor der Rente stehend" beurteilt hat, kann ich ja auch nicht einfach.
Bitte helft mir, ich komme einfach nicht weiter, diesmal helfen mir leider auch mein Arzt und meine Therapeutin nicht richtig, die sagen immer nur "es kann nicht schaden", da bin ich mir allerdings auch nicht sicher, wenn ich Betroffenenberichte von Anderen lese...LG, Ellen
ich hoffe sehr, dass Ihr mir aus Euren Erfahrungen was raten könnt, denn ich muss mich jetzt unbedingt entscheiden, ob ich die von der Krankenkasse verlangte "Reha" nun beantrage oder nicht, die Frist läuft bald ab und mein Arzt möchte den Antrag gerne ausfüllen, es soll dann über die Krankenkasse als "Eilantrag" an den Rententräger gehen, der mir nur sagen konnte, dass das dann sehr schnell durch geht und ich weder auf Einrichtung noch auf Aufnahmetermin Einfluss habe (Frage: wann muss ich abgeben, um nicht noch über Weihnachten wegzumüssen?). I
ch habe nun verschiedene Schwierigkeiten damit, zu entscheiden, ob ich unter diesen und meinen häuslichen Bedingungen eine Reha sinnvoll finde und antreten soll, bekomme aber auch keine gescheite Auskunft, was überhaupt in so einer Reha passiert, wie lange sie dauert (angeblich "3 Wochen"..."Verlängerung nicht ausgeschlossen"), ob es mir außer der Einstellung des Krankengelds noch Nachteile bringt, z.B. beim Arbeitsamt.
Also, der Reihe nach (sorry, wird lang):
1. Meine persönliche/häusliche Situation: Bin seit Dezember lzt. Jahres wg. Depression im Krankengeldbezug, die sich durch ambulante Therapie auch verbessert hat, allerdings nehme ich seit ein paar Wochen keine Tabletten mehr, weil sie a) eh kaum gewirkt haben, b)aber starke Nebenwirkungen hatten, ich c) Pech mit meinen verordnenden Psychiaterinnen hatte, nachdem ich die erste wechseln musste, weil sie mich verfrüht wieder arbeiten schicken wollte (schlimmer Rückfall deswegen im September) und das der Krankenkasse gemeldet hat (nachdem ich vorher blöderweise auf ihren Rat gekündigt hatte, und mich z.Zt. beruflich umorientiere mit dem Ziel Selbstständigkeit, was ich auch privat bezahlen muss), bin ich auch bei der 2. Ärztin leider an eine geraten, bei der die Chemie überhaupt nicht stimmt und die sich auch rein fürs Tablettenverschreiben zuständig sah.....krank schreibt mich deshalb z.Zt. mein Hausarzt.
Eigentlich würde ich mir wünschen, bald (vielleicht Anfang nächsten Jahres?) beruflich wieder starten zu können, nur muss ich dann wg. dem Geld zum Arbeitsamt, und dieser Behörde, mit der ich schon in Kontakt war und die meine berufliche Umorientierung nicht unterstützt, fühle ich mich noch nicht gewachsen.
Stationär habe ich bisher alle Reha/Klinikvorschläge abgelehnt, weil mein Sohn im Verlauf meiner Krankheit eine Computerspielsucht entwickelt hat und deshalb tatsächlich wie ein kleines Kind stark beaufsichtigt und regelmentiert werden muss, leider gibt es niemanden, der diese Betreuung übernehmen könnte, wenn ich länger weg bin, ich hab schon Einiges versucht, mein Mann könnte (auch nicht sicher) ca. 2 Wochen Urlaub nehmen und ein Teil der Arbeit vielleicht von zu Hause machen, aber da mein Sohn nach Klassenwiederholung nun ein befriedigendes Zwischenzeugnis erreichen muss, weil er sonst ohne Abschluss fliegen könnte, kann ich nicht wirklich "in Ruhe" von Zu Hause weg. Das ist mal das Kernproblem!
Trotzdem würde ich 3 Wochen (nicht länger) versuchen in Reha zu gehen, wenn ich glauben könnte, dass es mir jetzt hilft, Hilfe könnte ich wirklich zur Vorbereitung der Arbeitsamtsgänge+zur Frage, ob ich mich wirklich selbstständig machen soll, gebrauchen, und auch zur weiteren Bearbeitung der Mutter-Sohn-Beziehung, denn auch mein Sohn wird bisher nicht befriedigend betreut, und da gehts ja auch mehr um ihn und was wir Eltern alles anders machen sollen (für mich also eher belastend und nicht immer hilfreich).
Ich höre aber so oft, dass diese von den Kassen erzwungenen Rehas nur dazu dienen einen in "irgendeine" Arbeit zu zwingen, eben so zu entlassen, dass man im Sinne der Kostenersparniss für Krankenkasse+Arbeitsamt "bearbeitet" wird...kann das sein? Geht es dort nicht um die Depression?
Und leider hab ich noch weitere Fragen:
-Was erwartet mich generell in so einer Reha? Therapie? Nur Gruppentherapie? Auch Sport oder Kunsttherapie? Muss man immer alles mitmachen, was die dort vorschlagen? Wird man den ganzen Tag beschäftigt? Darf man überhaupt besucht werden?
- Kann man eine angefangene Reha auch wieder eigenmächtig abbrechen? Kann ich verlangen nicht länger als 3 Wochen bleiben zu wollen?
-Kann ich wirklich keinen Einspruch erheben, wenn die mich in den höchsten Norden z.B. schicken, mir graut allein vor der Fahrt...?
- Kann die Tatsache, dass ich die Reha nicht antrete (z.B., wenn es mit meinem Sohn unerwartete Probleme gibt), mir vom Arbeitsamt negativ ausgelegt werden? Kann ich mich dann sofort beim AA arbeitslos melden?
- Wenn ich den Antrag stelle und dann später noch absage, kriegt mein Arzt dann trotzdem das Ausfüllen des Antrags bezahlt?
- Hat jmd. von Euch auch so eine "ZwangsReha" gemacht und welche Erfahrungen gab es da?
- Muss ich in der Reha wieder Medikamente nehmen, auch wenn ich das nicht will z.Zt.?
- Werde ich nicht ernstgenommen, bin ich "krank genug", wenn ich keine Medis nehme?
Ich weiß einfach nicht, wie ich das entscheiden soll, denn einerseits fühle ich mich gesundheitlich tatsächlich wieder viel besser, nur mein Schlaf ist noch nicht so gut und beruflich fühle ich mich noch nicht so weit und sehr unsicher, auf was ich mich da einlassen soll/kann, um nicht gleich einen Rückfall zu riskieren, denn Auslöser der Depression war, dass ich mich im beruf überfordert habe und auch dazu neige, das immer wieder zu tun.
Ich weiß nicht, ob Ihr mich versteht...ich möchte auch niemand einen Platz wegnehmen, der ihn dringender braucht, andererseits mich "eigenmächtig" gesund erklären, nachdem der MDK mich als "kurz vor der Rente stehend" beurteilt hat, kann ich ja auch nicht einfach.
Bitte helft mir, ich komme einfach nicht weiter, diesmal helfen mir leider auch mein Arzt und meine Therapeutin nicht richtig, die sagen immer nur "es kann nicht schaden", da bin ich mir allerdings auch nicht sicher, wenn ich Betroffenenberichte von Anderen lese...LG, Ellen