Meine Kusine ist fündig geworden und hat den Artikel gefunden, den ich schon verzweifelt gesucht hatte.
Lest selbst:
Ehemalige jüdische Ghetto-Arbeiter erhalten 500 Mio. Euro
Ehemalige jüdische Ghetto-Arbeiter können mit Rentennachzahlungen von insgesamt 500 Millionen Euro rechnen. Die Rentenbehörden wollen nach der neuen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts vom Sommer 2009 rückwirkend alle Rentenansprüche prüfen, teilte das Landessozialgericht NRW in Essen am Mittwoch (27.01.10) mit.

Das Bundesgericht hatte entschieden, dass NS-Opfern für Arbeit in Ghettos während des Zweiten Weltkriegs grundsätzlich eine Rente zusteht. Den Rentenversicherungsträgern liegen 70.000 Anträge vor, davon 30.000 aus Israel.

Von mir: kein Kommentar
Gruß Schwarze Rose

Na Toll...ich sag dazu auch nix...(darfste ja auch gar nicht)
Denn, mir fehlen die Worte...ich sag nur eines.." Es lebe Deutschland"...

mmhmm

meinem Onkel ist eine Rente abgelehnt worden. Er habe nie in der Bundesrepublik Deutschland Beiträge eingezahlt - also nach 1948....

er ist als 17jähriger in den 2. Weltkrieg gezogen - kam dann in Gefangenschaft und ist dann nach Amerika ausgewandert.
Als er in 2000 seine in Deutschland lebende Restfamilie wiedergefunden hatte, hat er einen Rentenantrag gestellt - er hat als Schlosser im damaligen Deutschen reich gearbeitet bis er in den krieg mußte. naja und als Begründung dafür das er keine Rente bekam (und wenn es nur 2,41 Euro gewesen wären) wurde gesagt, dass er eben keine Beiträge in die deutsche Rentenkasse eingezahlt hat.....

Sein wir doch mal ehrlich, natürlich haben wir Verständnis dafür, das solchen Menschen geholfen wird..
Was mich an der ganzen Sache stört, oder sagen wir besser mich nervt, ist das wir und unsre Generation noch Jahrhunderte dafür löhnen müssen?
Unsre Generation und auch die unsrer Kinder hat damit nichts mehr zu tun..Sollen wir ewig dafür bluten das da mal einer war(der ja eigentlich Österreicher war), der meinte seinen eigenen politisch kranken Feldzug führen zu müssen?
Ja Deutschland hat seine Vergangenheit und ja das war Menschen verachtend, aber irgendwann muss diese Selbst Beweihräuscherung doch mal ein Ende haben, oder??
Jeder soll das erhalten was ihm zu steht..Und genau damit wären wir wieder bei dem Grundproblem..

Hallo Ihr Lieben,

ich stimme den Vorschreibern und besonders dir, liebe Gretl, vobehaltlos zu und ich muß mich wirklich zurückhalten dazu meine ganz ehrliche Meinung hier öffentlich zu machen

Ich bin damit großgeworden,dass die Schrecken dieses furchtbaren Krieges und der Judenverfolgung immer und immer wieder ein umfassendes Thema waren und ich stimme durchaus zu, dass die Erinnerung daran weiterhin notwendig ist.

Aber WAS bitte habe ICH verbrochen???

Fast 40 Jahre meines Lebens wurden Unzulänglichkeiten teilweise mit der notwendigen Zahlung von Reparationen (Entschädigungszahlungen für Kriegsschäden und Kriegsopfer) an die Russen erklärt, die es verhinderten, dass die "sowjetische Besatzungszone" irgendwie aus dem A... kam (an diesen Altlasten hat sich die BRD übrigens nicht beteiligt).

Aktuell werden meine gesamten Rentenansprüche (20 Jahre nach der Vereinigung) noch immer mit "Rentenpunkten-Ost" heruntergestuft, obwohl ich doch die letzten 20 Jahre bereits in die Rentenkasse-West eingezahlt habe.

Wann bitte bekomme ich endlich meine "Entschädigung" (EM-Rente) für ein langes Arbeitsleben, das mich inzwischen krank gemacht hat???

Klar, dass es für die DRV viel preisgünstiger wäre wenn ich vorher "meinen Löffel abgebe", dann bleibt mehr Geld für Dinge, für die wir alle unsere Beiträge eigentlich gar nicht entrichtet haben

Sorry, Ihr lieben, aber mir platzt gerade der Kragen!

Liebe Grüße von Doppeloma

Omchen, Du hast ja so Recht..!!!
Ich habe auf beiden Seiten der Bundesrepublik gearbeitet, nein geschuftet!!..Ich habe meine Berufsausbildung im Ossiland gemacht und dort in meinem Beruf gearbeitet und auch wir haben einbezahlt..!!..Die sogenannte FZR nannte sich das bei uns. Wurde uns monatlich direkt vom Lohn abgezogen, also nichts anderes als hier die Rentenbeiträge.
Und dann hab ich die vergangenen 16 Jahre auf der anderen Seite der BRD gearbeitet bzw geschuftet..
Es wird mal so kommen, das für jeden Todesfall die Hinterbliebenen eine Prämie bekommen..Ja da könnte man echt

Liebe Schwarze Rose,

vielen Dank für diesen Artikel.

Natürlich stellen sich bei mir nicht nur die Nackenhaare, sondern eine Sprachlosigkeit ist die weitere unmittelbare Folge.

Dennoch...es nutzt nichts sich darüber zu ärgern, denn wir kämpfen hier und heute, morgen und auch noch übermorgen
um das was uns zusteht.

Und selbst wenn die von den Sozialgerichten für mich / für einige andere auch, nicht nachvollziehbare Entscheidung
nun zum Tragen kommt, ändert es nichts daran, dass es auch für uns Rechte gibt.

Auch das Vortragen dieser nicht nachvollziehbaren Entscheidung vor einem Sozialgericht in dem eigenen Prozess
(wie er mir bald bevorsteht) findet kein Gehör.

Deshalb: Lesen, Meinung bilden, weiter kämpfen.
GERADE DESHALB WEITER KÄMPFEN, denn es kann nicht angehen, dass jemand bevorzugt wird (wie man es jetzt schnell empfindet)

Sondern: Gleiches Recht für alle.

Ich glaube dieses gleiche Recht für Alle gab es noch nie. Egal in welcher Hinsicht. Es ist traurig, aber wahr.Wir sind jetzt schon in der dritten Generation nach dem 2. Weltkrieg. Dann müßten das ja auch schon die Nachkommen in 1. oder 2. Generation sein.

in unsrem Forum Tarzan,

Ja Du hast Recht, es gibt so viele Ungerechtigkeiten in unsrem Land..Es macht mich immer wieder traurig, das man sich so machtlos dagegen fühlt.
Wir hier, in unsrem Forum, haben nur eine von vielen Ungerechtigkeiten aufgegriffen und versuchen dagegen an zu kämpfen. Und wir hoffen, das wir auch weiterhin immer wieder Zulauf bekommen. Denn gemeinsam sind wir stark..
Wir sind nicht mehr gewillt dies hin zu nehmen. Wir werden das auch für die Zukunft laut und immer lauter vorbringen..
Denn es MUSS sich etwas ändern in unsrem Land..

oder bekommen wir doch noch die Rente?
Leider kein Grund zur Euphorie trotzdem:
trotz Krise