Hallo Alle miteinander,
da ich seit der Rentenablehnung auch wieder vermehrt am Grübeln bin, ist mir gerade eine sehr interessante Frage eingefallen (ja, Nachts habe ich oft noch die besten Gedanken)
Mußte meinen Bescheid nun doch zumindest an den MD schicken, habe auch gleich darauf hingewiesen was da für Blödsinn drinsteht und, dass ich bereits Widerspruch eingelegt habe.
Die waren eigentlich sehr nett am Telefon und haben mir erklärt wie es jetzt erst mal weitergehen wird.
Habe heute die angekündigte Schweigepflichtentbindung erhalten, damit sie die Rentengutachten anfordern können.
Nein, nein ich bin auch nicht begeistert, aber die müssen jetzt ihre Differenzen in den Gutachten irgendwie auf einen Nenner bringen, damit die Leistungsabteilung eine neue Entscheidungsgrundlage für meine ALG-Zahlung hat.
Bockig sein hätte mir also auch nicht geholfen, ich brauche ja das Geld!
Ich habe die Gutachten ja auch angefordert und werde da morgen bei der DRV mal ein bischen Druck machen. Ein paar Tage kann ich mir noch Zeit lassen, soll das Teil innerhalb der nächsten 10 Tage zurücksenden. Vielleicht kommen die Gutachten ja bei mir etwas früher an. Nach Auskunft des MD ist eine erneute persönliche Begutachtung eher unwahrscheinlich. "Es sollen ja auch keine unnötigen Doppel-Begutachtungen durchgeführt werden. Darum bitten wir sie ja um die Schweigepflichtentbindung damit die Divergenzen ohne erneute Untersuchung geklärt werden können".
Ob das wirklich positiv für mich ausfällt ??? (AA-Ärztin = bin total im Eimer vor 6 Monaten, aber Feststellung für länger als 6 Monate !), Rentengutachter Kardiologe (Gutachten ca. 12 Minuten !!! = Vermutung auf Grund Bescheid " für leichte Tätigkeiten..." und der Psychiater???= keine Ahnung !
Denn seine junge Assistenzärztin hat mich gut zwei Stunden lang belabert und machte auf mich einen ziemlich unerfahrenen Eindruck ( da kann ich mich natürlich auch irren, so wahnsinnig viele Psychiater kenne ich ja nicht).
Beim beauftragten Gutachter war ich nur ca. 15 Minuten zur "körperlichen Untersuchung". Blutdruck messen, Herzchen hören, mit Hämmerchen auf Gelenke klopfen (naja, war doch mehr als beim Kardiologen

), geredet wurde nicht wirklich viel. Aber immerhin hat er beim Abschied versprochen sich mit dem Gutachten zu beeilen (klang ein wenig als hätte er Sorge ich erlebe das sonst nicht mehr

).
Wenn die das Alles kräftig durchgeschüttelt haben bin ich gespannt auf das Ergebnis. Dann kann ich bestimmt rund um die Uhr im Wald als Holzfäller arbeiten!
Ich werde euch bestimmt darüber Informieren was die Klärung der "Divergenzen" dann an Folgen für mich bereithält
Wenn ich dann doch noch mal zu einem Psychiater/Psychologen zur Begutachtung werde ich versuchen ihm folgende kleine Geschichte zu erzählen:
"Wissen Sie Herr Dr. ich habe einen sehr guten alten Bekannten (kann auch ne Freundin sein, je nachdem was grade passt) und mache mir in letzter Zeit große Sorgen um ihn.
Ich kann kaum noch richtig schlafen weil er sich so verändert hat und ich glaube er braucht dringend Hilfe, traut sich aber nicht zum Facharzt weil er denkt ihm glaubt sowieso keiner".
Ein netter Arzt fragt jetzt vielleicht wie sich das denn so äußert, wenn nicht ist auch egal, wenn ich erst mal rede...
"Er hat mir erzählt, dass er schon lange Krank ist und sein Hausarzt verschreibt nur Tabletten und macht sonst nichts weiter. Er hat einen tollen Job und verdient ziemlich gut, konnte den Stress und den Druck dort aber nicht mehr aushalten. Er fühlt sich oft leer und ausgelaugt. Sein Hausarzt meinte er soll mit Freunden was unternehmen, sich amüsieren, aber sowas ist ihm Alles zuviel. Nun muß er zum Arbeitsamt weil er kein Krankengeld mehr bekommt. Er hat Angst vor der Zukunft und dem finanziellen Ruin.
Dabei braucht er doch nur wieder in seine Firma arbeiten gehen, er hätte sofort fast doppelt soviel Geld wie vom Amt und das Monat für Monat, ich kann das nicht verstehen! Letztens hat er mir gestanden, dass er in Insolvenz gehen mußte weil er wegen von dem wenigen Geld seine Kredite nicht mehr bezahlen kann. Er spricht sonst nie darüber, sagt er, aber wir kennen uns eben schon sehr lange.
Ich möchte ihm gerne helfen, aber ich begreife nicht, warum er den Job in seiner Firma nicht einfach weitermacht. Ich glaube er ist einfach nur faul und träge, sowas ist doch nicht normal. Andere wären froh wenn sie einen Job hätten in seinem Alter und dabei noch so gut verdienen.
Damit wären doch Alle seine Probleme gelöst!"
Oder etwa nicht
???
Was würde ein guter Psychodoc aus dieser Geschichte wohl für Schlüsse ziehen?
Was zieht ihr daraus für Schlüsse?
Bin sehr interessiert an euren Gedanken dazu
