Gesunde Ernährung bei chronischen Erkrankungen

Mit denen es nicht mehr möglich ist vollschichtig bzw. überhaupt einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.
timilu
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Re: Gesunde Ernährung bei chronischen Erkrankungen

Ungelesener Beitrag von timilu » Fr 26. Jan 2018, 20:08

Was für leckere Kuchen....da bekomme ich richtig Hunger darauf.
Viele Grüße, timilu

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Amethyst
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Re: Gesunde Ernährung bei chronischen Erkrankungen

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Sa 27. Jan 2018, 01:52

UND AUCH DARUM, denn das wurde leider gutachterlich auch mehrfach so erfasst und niedergeschrieben: "Zwanghafter Hang zum Perfektionismus"
Mir hat mal ein Gutachter die Diagnose "anankastische Persönlichkeitsstörung" verpasst. Sei es drum, irgendwie stimmt es auch. Was z.B. in der Beschreibung zu Unentschlossenheit steht, trifft total zu. Ich möchte zum Beispiel einen Kuchen backen, wühle eine Stunde und länger in meinen Backbüchern und in meinen auf dem PC gespeicherten Rezepten herum, um dann doch nicht zu backen, weil ich mich nicht entscheiden kann.

Wenn ich diesen Punkt aber doch schaffe, läuft es, ich bin in meinem Element und es gelingt. Aber erstmal dahin kommen, anfangen... :Heiss:
Und doch überschreite ich im Eifer des Gefechts leider dabei oft noch meine persönlichen "körperlichen Grenzen". :AlterSchwede:

Vor allem bei der Hausarbeit kenne ich kein Maß zum Aufhören und wusel dann so vor mich her.
Liebe Agnes, schreibst Du das über mich? :icon_e_wink: Irgendwie sind wir uns sehr ähnlich...

Ich bin auch so, habe immer was zu wuseln. Mich einfach mal hinsetzen und nichts tun, einfach mal was liegen zu lassen, schaffe ich selten und dann ist da immer im Hinterkopf "Dies ist noch zu machen, jenes müsstest Du noch erledigen..." Es ist wie im Hamsterrad.... :schuechtern:

Es kommt vor, dass ich hier nachts um 3 den Flur wische oder die Küche putze, die Spülmaschine ausräume, äußere Ordnung schaffen möchte, um meine innere Unordnung aushalten zu können. :schuechtern: Das Anstrengende daran ist, das, was andere Menschen in 10 Minuten schnell nebenbei machen, dauert bei mir eine Stunde und länger, weil ich es viel zu gründlich mache. Mein Mann wischt mal lose mit dem Bodenwischer drüber, was festgetretenen Schmutz nicht löst, ich rutsche auf den Knien durchs Haus, schrubbe den festsitzenen Schmutz mit einem Scheuerschwamm und viel zu viel Kraftaufwand weg.

Er saugt das Erdgeschoss mal schnell durch, aber nur die erreichbaren Stellen, bei ihm bleibt halt der Staub auf und unter den Möbeln liegen, geht bei mir gar nicht. Wenn Müll, Altpapier und gelber Sack rausgestellt werden müssen, bringt er das weg, was im entsprechenden Behälter ist, vergisst aber den Rest. Ich renne dann durchs Haus, leere die Badmülleimer, hole das unter seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer liegende Altpapier... Völlig krank, ich weiß... :schuechtern: Es ist besser geworden, ich bin nicht mehr ganz so extrem wie es schon mal war (meiner Verhaltenstherapie sei dank), aber es ist noch einiges zu tun.

Und dieses dieses ständige sich getrieben fühlen, nicht abschalten können, alles, was anfällt, immer sofort regeln zu wollen, gehört leider zur Symptomatik meiner Neuroborreliose und es ist schwer auszuhalten, wenn ich es nicht gleich klären kann.
Gestern erst wieder erlebt, Abwasserrechnung bekommen und wie schon letztes Jahr wurde der Gartenwasserzähler wieder nicht berücksichtigt, für Gartenwasser fallen nämlich keine Abwassergebühren an, die uns aber berechnet wurden.
Das war letztes Jahr ein Riesenzirkus, das korrigieren zu lassen, angeblich war kein extra Zähler angemeldet, war er aber eben doch, ich dachte, die hätten vom letzten Jahr gelernt. Man hatte uns dann knapp 50 € Abwassergebühr zurückerstattet und dafür 6 € Abschlag pro Monat fürs Folgejahr zusätzlich berechnet, völlig absurd... :Wut: Bei sowas könnte ich ausflippen... :Wut:

Jetzt sollen wir wieder nachzahlen, obwohl wir fast 10 % weniger Wasser verbraucht haben als im Vorjahr und etwas zurückbekommen müssten. Es geht um keinen großen Betrag, aber sonst haben wir das nächstes Jahr und übernächstes etc. wieder und das läppert sich. Wobei das zu viel gezahlte Geld gar nicht mal das eigentliche Problem ist, sondern die Tatsache, dass da wieder etwas schiefgegangen, aus dem Ruder läuft, so wie damals die Sache mit meinem autistischen Sohn, mit meiner Borreliose und meinen Gerichtsprozessen wegen letzterer, etwas, dem ich mich ohnmächtig ausgeliefert fühle und wodurch ich total blockiert und nicht in der Lage bin, das zu regeln, wie es jeder psychisch gesunde Mensch locker und entspannt schaffen würde. :traurig:

Normalerweise hätte ich da sofort anrufen wollen, konnte ich aber auch deshalb nicht, weil mein Mann den Schriftverkehr per Mail mit denen geführt hat. Jetzt muss ich es aushalten, dass er das hoffentlich in den nächsten Tagen per Mail klärt. Er ist da die Ruhe in Person, ich muss so etwas sofort vom Tisch haben.

Oder dass er, wenn ich feststelle, dass der Heizkessel schon wieder zu wenig Betriebsdruck hat, weil unbekannt irgendwohin
Wasser entschwindet, so dass das Gerät alle paar Wochen eine Fehlermeldung anzeigt und eine Wartung verlangt und er nicht gleich Wasser nachfüllt, sondern oft erst Wochen später... Zitat: "Das mache ich, wenn ich irgendwann mal Zeit habe." :schimpfen:

Auszuhalten, dass irgendwas nicht in Ordnung ist und der "Schaden" noch größer werden könnte (seit wir hier wohnen, 21 Monate, ist schon 3 x das warme Wasser ausgefallen, hier steht mindestens einmal im Monat das Auto des Installateurbetriebs auf dem Hof) fällt mir wirklich schwer und dann nicht grantig zu werden, weil er das so locker sieht, auch.

Das Backen ist mein Gegenpol, da kann ich so etwas ganz gut mal für eine Weile ausblenden. Beim Backen und meinen anderen kulinarischen Hobbys kann ich mich relativ gut entspannen, es sei denn, ich gerate in Stress, wenn irgendwas nicht klappt und ich zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Also akribisch, perfektionistisch arbeiten, damit das nicht passiert. :schuechtern:

Man mag es kaum glauben, aber nachfolgendes kriege ich durchaus fertig, aber eben mit sehr viel Anstrengung und Zeitaufwand und leider inneren Stress, wenn ich in Zeitdruck gerate. Sowas kann man ja nur kurz vorher zubereiten, muss ja frisch sein. Die meisten Fotos und die Einleger hat mein Mann gemacht. Brot etc. backen ist viiiiel einfacher...
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Sowas ist immer gut zum Verschenken, mache ich auch nicht so oft und mit gesunder Ernährung hat es auch nichts zu tun.

Wobei, meine "Zweitmama", eine sehr liebe 72-jährige Dame, mit der ich gut befreudet bin, hat mir erst gestern gesagt, dass meine Pralinen für sie momentan Balsam für die Seele und wie Therapie sind. :smile: Ihr Mann ist im Oktober plötzlich verstorben :traurig: und ich mache ihr immer mal eine kleine Freude mit solchen Dingen.

Eure Backergebnisse machen auch Hunger... :smile:

Also: Backen wir's an! :jaa: Falls Ihr Fragen habt, Tipps braucht, einfach schreiben und fragen.

Ansonsten stöbere ich auch gerne hier:

https://www.baeckerlatein.de/
ich stricke leidenschaftlich gerne socken und niemals würde ich einen vorhandenen strickfehler übersehen und ignorieren. nein, da wird ganz entschieden geribbelt oder wenn möglich anderweitig korrigiert.
Ich habe früher sehr viel gestrickt, Pullover und Strickjacken, die letzten Jahre aber nur noch Hundepulloer für Minis. Socken stricken beherrsche ich gar nicht. Aber Strickfehler sind auch bei mir ein No go und wenn ich die Hälfte wieder auftrennen muss.
Früher habe ich außerdem Schmuck sowie Mosaikarbeiten gemacht. Das habe ich in den letzten Jahren auch nicht mehr hinbekommen, eigentlich schade.

Liebe Grüße

Annette
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)

agnes
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Re: Gesunde Ernährung bei chronischen Erkrankungen

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 27. Jan 2018, 02:45

Wow, Annette :applaus:

ich bin echt sprachlos, ob der schönen Fotos und der Akkuratheit der Köstlichkeiten, welche du da zauberst. :ic_up: :ic_up:

Ganz ehrlich gesagt, das würde ich mir niemals zutrauen. :respekt:
und dann ist da immer im Hinterkopf "Dies ist noch zu machen, jenes müsstest Du noch erledigen..." Es ist wie im Hamsterrad.... :schuechtern:
Ich glaube, vom Wesen her ähneln wir uns ziemlich, denn in Vielem, was du gerade wieder über dich und dein Verhalten geschildert hast, erkenne ich mich wieder. :jaa:

Ich habe immer einen Tagesplan, den ich gerne erledigt haben möchte und wenn ich merke, dass ich bald auch damit fertig bin, habe ich gleich schon das nächste auf dem Programm/im Hinterkopf und das wird dann auch noch "mal eben schnell" erledigt und das nächste und das nächste ... bis mein Körper sich mit verstärkten Schmerzen meldet. :Heiss: :Hilfe:
Es kommt vor, dass ich hier nachts um 3 den Flur wische oder die Küche putze, die Spülmaschine ausräume,
Wenn ich das tun würde, dann hinge der Haussegen schief, also das wage ich mich dann lieber nicht, auch wenn ich die Nächte oft lesend oder schreibend durchmache, anstatt zu schlafen.
Aber dafür haben wir ja getrennte Schlafzimmer, das stört ihn dann nicht. :lachen:

Aber das alles an Verhaltensmuster ...
äußere Ordnung schaffen möchte, um meine innere Unordnung aushalten zu können.

Und dieses ständige sich getrieben fühlen, nicht abschalten können, alles, was anfällt, immer sofort regeln zu wollen,
... wenn ich es nicht gleich klären kann.
.. unterschreibe ich sofort! :Laber: :lesen:

Ich habe manchmal Dinge im Kopf oder es ist behördlich etwas zu klären und die müssen aber auch umgehend erledigt oder geklärt sein, sonst finde ich keine Ruhe und werde auch echt kribbelig/nervös/stressig.

Mein Mann ist da auch total anders und er kann auch manches gut aussitzen, frei nach dem Motto: manches erledigt sich evtl. durch längeres Liegenbleiben von alleine.
Und damit hat er manchmal wirklich recht und ich denke dann, warum war ich wieder so voller Ungeduld. :Ohnmacht:

Gut, dass er wenigstens der Ruhepol in unserer Beziehung ist . :pfeif:

Und in/bei anderen Dingen kann ich wirklich in Ruhe dasitzen und Stund um Stund mich in Geduld üben und mich damit beschäftigen.
So auch beim Stricken, was auch eine (ebenso für mich eine therapeutisch anzusehende) Leidenschaft von mir ist. :jaa:
ich gerate in Stress, wenn irgendwas nicht klappt und ich zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss
Das ist ganz gewiss unserem Perfektionismus geschuldet, denn genau so ergeht es mir.
Und das ist schlimm!
Daher umgehe ich es möglichst, indem ich mich perfektionistisch und akribisch an eine (meine eingefahrene) Struktur gewöhnt habe und um mich herum auch Ordnung halte.

Wobei ich keinen Plan oder etwas dazu benötige, also z.B. ich nicht feste Termine im Haushalt habe, wann ich welche Hausarbeiten tag- oder stundgenau erledigen möchte.

Entscheidungen dazu, was ich erledigen möchte, fälle ich aus dem Bauch heraus, aber meist schon einen Abend vorher, im Bett vor dem Einschlafen. :Bett:

Aus Therapeutensicht sollte ich dies nicht tun, da es mich schon in eine Stresssituation bringt ... aber mir gibt es Sicherheit, wenn ich den Tag im Groben bereits geplant habe und gedanklich weiß, dass es dann erledigt sein wird und mein Kopf befreit sein kann.

Jetzt aber Schluss, es wird Zeit für Augenpflege :blacky: Gute Nacht wünscht agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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