Hallo Stadtpflanze,
Ich nehme Tabletten mit den Wirkstoffen: Ramipril und Hydrochlorothiazid
kombiniert in einer Tablette.
Ich nehme an, das ist eine Kombi von Blutdrucksenker (Ramipril ist der Wirkstoff) und Wassertablette ???
Wieviel mg ist denn deine Dosis ???
Bisher waren sie von der Firma HEXAL, seit ein paar Wochen von ACTAVIS, also beides ein Generikum (ich habe den Ausdruck jetzt zum ersten mal gehört )
Habt ihr Erfahrungen mit den sogenannten Generika?
Ich bekomme Ramipril (
PUR) 5 mg, nehme aber nur täglich eine halbe davon, volle Dosierungen vertrage ich eher selten und meist nur die Minimal-Dosis (die müssen die meist erst bestellen in der Apotheke, weil die so selten verschrieben werden ...

) ... / Wasserpillen nehme ich separat (HTC auch eine Minidosis

) dazu, weil die Kombis für mich alle zu hoch dosiert beginnen ...
Meine Pillen heißen "RamiLich" und kommen von einer Firma "Zentiva-Pharma", ich weiß gar nicht ob es ein Generikum oder das "Original" ist ... wird doch schon seit Jahren so gemacht, mit den sogenannten "Nachahmer-Präparaten" ...
Sie wirken (in diesem Falle gut) und ich habe jetzt (nach längerer Einnahme) keine Nebenwirkungen mehr (Anfangs häufiger Schwindelattacken, als gewohnt gehabt), der Blutdruck scheint jetzt
OK zu sein ... das hatte ich allerdings bei einer anderen Sorte vorher auch, nur blieb der Effekt auf den Blutdruck aus und eine volle Pille davon (auch 5 mg) habe ich (mal wieder) nicht vertragen ...
Ich habe die Beipackzettel verglichen. Die Nebenwirkungen scheinen identisch zu sein.
Trotzdem bin ich misstrauisch.
Dein Mißtrauen ist nicht ganz unberechtigt, nicht immer sind die Generika wirklich genau gleich in der Wirksamkeit, so werden oft andere (billigere) Zusatzstoffe (für die Ummantelung der Tabletten z.B.) verwendet, die nicht unbedingt "Jedermanns" Sache sind, solltest also auch da mal nachlesen und nicht nur bei den reinen Wirkstoffen vergleichen ...
So wurde schon (irgendwann im Ärzteblatt ???) beschrieben, dass bei den Retard-Tabletten die Wirkungsweise oft nicht der des Originales entspricht (die Wirkstoffe werden zu schnell oder zu langsam freigesetzt), weil die Kapseln aus anderen Materialien sind und sich nicht genauso verhalten, wie das Original-Präparat ...
Besonders bei Psychopharmaka und starken Schmerzmitteln / BTM-Gruppe sei das den Patienten und Ärzten schon aufgefallen ... daher wird von der Anwendung /Wechsel auf Generika eigentlich (besonders bei Schmerzpatienten) abgeraten.
Könnte es theoretisch sein, dass ich bei dem Mittel von ACTAVIS zunehme? (ich habe nicht mehr Kuchen gegessen als sonst auch )
Von den Wirkstoffen eher nicht (ich nehme davon jedenfalls nicht zu

) aber wenn z.B. mehr "Glukose" in der Ummantelung/ bei den Zusatzstoffen verwendet wird, könnte das vielleicht möglich sein ...
Der Dopa bekommt seit längerem von Actavis die Nebivolol, seit man der Meinung war die Original-Nebilet seien der KK "zu teuer", es wurde ausprobiert und es ist bei ihm
OK, unsere Ärztin achtet aber darauf (mit dem Kreuz bei "item" auf dem Rezept, dass unsere Apotheke bei den bisher bewährten Ersatz-Sorten / Ersatz-Herstellern bleibt, sie hält auch
NIX von ständigen Experimenten in der Medikation.
Persönlich habe ich noch einen Beta-Blocker von Hexal seit Jahren auch unverändert (im Krankenhaus bekam ich dann immer das Original und zu Hause wieder den Ersatz versetzt mit "Eisenoxid", damit die rosa aussehen ...

) und die Marcumar, vom Original-Hersteller, da muß ich seit ca. 1 Jahr rund 5 € vom Preis selber zahlen (trotz "item" und Zuzahlungsbefreiung !!!), weil es auch "genug" Generika geben würde, sogar ganz ohne Zuzahlung ...
Habe dann mal so eine Sorte probiert aber ich war nicht zufrieden, hatte den Eindruck, dass die Dosierungen nicht exakt sind in den einzelnen Tabletten, wie ich es vom Original gewohnt bin und auch das Teilen dieser "Winzlinge" ist oft sehr "krümelig" ... das Original ist fester läßt sich daher besser teilen, auch genauer vierteln ...
Ist bei der Sorte sehr wichtig sich auf genaue Dosierung verlassen zu können, also zahle ich lieber zu und lass mir weiter das Original verschreiben, mit stark schwankenden Gerinnungswerten (oft ohne Erklärung zu hoch) möchte ich nicht leben (müssen), die ich mit dem Original total gut "im Griff" habe, meine (überwiegend) regelmäßige Dosis ist eine 3/4 Tablette täglich, da nützt es mir nichts wenn ich nur noch Krümel auf dem Tisch habe, beim Durchbrechen der Tabletten ...
Ich hatte außerdem den Eindruck, dass in den Generika nicht in jeder Pille die genau gleiche Menge Wirkstoff war (eher mal "darf es ein bischen
MEHR sein ???"

), meine Werte gingen ziemlich durcheinander, besonders in die Höhe, was ich mit Original-Marcumar (bei gleicher Einnahme-Menge) sonst nicht kenne.
Kann ich mit dieser Frage zum Hausarzt gehen?
Ja sicher, es gibt allerdings Hausärzte, die das nicht so "verbissen sehen" und solche anderen/ungewohnten Nebenwirkungen (beim Umstieg auf die Ersatzpräparate) als "Überempfindlichkeit /Einbildung" des Patienten abtun, bei unserer Hausärztin ist das zum Glück nicht der Fall.
Auch Dopas Schmerztherapeutin hat nicht die Absicht seine Verordnungen auf Generika umzustellen, bisher hat auch unsere KK das so akzeptiert und die verordneten Medis bezahlt ... es scheint also was dran zu sein, an den möglichen "abweichenden" Wirkungen / Nebenwirkungen von Generika ... auch wenn es da in Mediziner-Kreisen sehr unterschiedliche Meinungen gibt...
Es bleibt wieder mal die Wahl zwischen Gesundheit und Kosten ... zur Not sind wir eben "Versuchskaninchen" der Pharma-Industrie und KK-Verträge bis klar ist, dass es nicht genauso wirkt wie das Original oder man "probiert" eben noch Generika anderer Hersteller aus ... die Folgen trägt dann der Patient ...
Besonders prekär ist das für sehr alte Menschen, die diese Regelungen gar nicht mehr verstehen und nachvollziehen können /wollen ... die bekommen einfach andere Pillen als beim letzten Rezept und wundern sich nur, dass die "anders aussehen", glauben sogar oft der Apotheker habe ihnen was Falsches gegeben ...
Diese KK-Regelungen /-Verträge werden in jedem Quartal überprüft und teilweise wieder geändert (weil es irgendwo noch billiger geht ...

), der Besuch der Apotheke ist also immer für eine Überraschung gut ... man sollte immer genug Geld dabei haben, auch mit Zuzahlungsbefreiung ... die gilt nämlich für solche "Extra-Verordnungen /Zuzahlungen" nicht ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
