Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psycholog

Mit denen es nicht mehr möglich ist vollschichtig bzw. überhaupt einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Benutzeravatar
Ironhide77
Beiträge: 132
Registriert: Mo 28. Feb 2011, 07:50
Wohnort: Bad Rappenau
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psycholog

Ungelesener Beitrag von Ironhide77 » Mo 7. Nov 2011, 17:39

Hallo,
ist jetzt extrem persönlich und ich schäme mich auch ein bißchen jetzt, aber ich glaube mein Nervenarzt und meine Physiotherapeutin sind komplett unfähig.
Der Nervenarzt sieht bei mir eine Depression, die Psychologin eiert schon bald drei Jahre rum und weiß immer noch nicht, was genau mir fehlt bzw. wie sie mir überhaupt helfen soll!
Ich habe denen nichts veschwiegen, obwohl mir vieles recht peinlich war und trotzdem kriegen die das nicht auf die Reihe??
Ich habe mich in letzter Zeit viel mit psychischen Erkrankungen auseinandergesetzt und meiner Meinung nach habe ich eine Anpassungsstörung (reaktive Depression) und eine generalisierte Angststörung in den letzten 7 Jahren entwickelt.
Doch am allermeißten trifft auch die (inzwischen chronische) posttraumatische Belastungsstörung zu durch das, was ich in meinem Berufsleben durchgemacht habe. Ich möchte hierzu vorerst nicht ins Detail gehen, da ich befürchte, dass ihr mir einiges davon vielleicht nicht glauben werdet.
Noch heute träume ich von meinem letzten Arbeitsgeber, zwar selten aber es kommt vor. Mein letzter Arbeitstag war im Mai 2004.
Manches erlebe ich in einer Art Flashback.
Jedenfalls faße ich es nicht, dass keiner von denen jemals auf die Idee kam. Geht es euch auch so? Hattet ihr ähnliche Erfahrungen?
Viele Grüße euer Ironhide77


"Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" (B. Brecht)

Benutzeravatar
Miko
Gesperrt
Beiträge: 4020
Registriert: Mi 30. Dez 2009, 14:20
Wohnort: Hochschwarzwald
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 735 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 7. Nov 2011, 19:16

:glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen: :glotzen:

Du kennst meine Beiträge scheinbar noch nicht.....

Die ABSOLUTE UNFÄHIGKEIT von meinem einzigen und ersten Psychiater, von meinen beiden begutachtenen Psychiater schreit zum Himmel.
Meine Psychologin gab auf.......

Meine Wortwahl besteht dahingehend, dass ich bei Psychiatern nicht von Gutachtern oder Ärzte rede, sondern von VERSAGERN.
Dieses Wort nutzte ich ZU RECHT UND BEWEISBAR ZU RECHT schon mindestens 50x hier.
Gruß
Miko

Benutzeravatar
Melly
Beiträge: 321
Registriert: Di 30. Nov 2010, 23:14
Wohnort: bei Leipzig
Hat sich bedankt: 736 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Kontaktdaten:

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Melly » Mo 7. Nov 2011, 23:09

Seit ich nicht mehr zum Psychologen geht es mir seelisch besser .
Nach 2 Jahren war es dann so ,das ich meinen Psychologen hätte helfen müssen.

Meinte er doch tatsächlich zu mir,,ob ich denn gemerkt hätte,das er nicht ganz bei der Sache wäre '' und das musste ich bestätigen.Wir haben uns manchmal minutenlang angeschwiegen ,weil er mit den Gedanken wo ganz anders war.
Hätte ja kein Problem damit ,weil Psychologen sind auch nur Menschen ,aber dann sag ich lieber eine Therapiestunde ab ...

Trotzdem hab ich Einiges aus den 2 Jahren mitgenommen,also ganz für umsonst war es nicht.Irgendwie ist nach Abbruch der Therapie eine Last von mir gefallen und ich fühl mich wieder wohler in meiner Haut.Das Ziel ,der bessere Umgang mit Schmerzen ,konnte nicht erreicht werden.

Eine Depression hab ich während der Therapie entwickelt ,weil ich an allem gezweifelt hab,was ich in meinem Leben für richtig und gut empfunden habe.

Und trotz schlechter Erfahrung finde ich eine psychologische Begleitung sinnvoll,wenn sie erforderlich ist.
Liebe Grüsse...Melly Bild

Benutzeravatar
Turbonegrette
Beiträge: 423
Registriert: Di 23. Nov 2010, 14:45
Wohnort: Rheinhessen
Hat sich bedankt: 94 Mal
Danksagung erhalten: 151 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Do 9. Feb 2012, 20:20

Hallo Ironhide!

Wir haben da ein "gemeinsames Hobby" :cool:
Mir erging es im Erwerbsleben sehr ähnlich, auch ich habe einen Horror, was den Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen angeht. "Mobbing und Bossing" habe ich da auch schon durch, ebenso machen mir die persönlichen Misserfolge, was Leistungsfähigkeit und das Erfüllen von Erwartungen angeht, schwer zu schaffen.
Ich verstehe dich gut, auch wenn du nicht näher erklären magst, was dir widerfahren ist. Es muss dir auch nichts peinlich sein, was du hier beschrieben hast, genügt vollkommen.

Klar haben wir eine Anpassungsstörung im Zusammenhang mit unseren Erkrankungen, du leidest ja auch an Fibromyalgie und chronischer Erschöpfung (wenn ich nicht irre?).
Eine PTBS ist das jedoch noch nicht, keine Angst. Ich denke, dass deine Erlebnisse und Negativ-Erfahrungen durchaus ihre Spuren hinterlassen haben, große Angst auslösen (deine Alpträume) und dein Selbstbewusstsein tief erschüttert haben. Auch ich werde im Alltag oft daran erinnert, ich habe große Versagensängste.

Probleme mit Psycho-Docs entstehen oft, weil nicht jeder Psychiater gleichzeitig auch Psychotherapeut ist. Ein Psychologe ist kein Arzt und benötigt eine Zusatzausbildung zum "Psychologischen Psychotherapeuten".
Es gibt auch Ärzte, die mit "unseren" Krankheitsbildern wenig Erfahrung haben. Viele haben sich auf dem Gebiet zu wenig weitergebildet oder haben schlichtweg andere Schwerpunkte, auf die sie sich konzentrieren. Deswegen möchte ich nicht zwingend von Unfähigkeit sprechen, denn man kann nicht von jedem Doc erwarten, dass er alles kennt und weiß :icon_e_wink:
Klar gibt es auch Wichtigtuer und Besserwisser unter den Ärzten, die gibt es auch unter Kumpels, Chefs, Handwerkern... mit denen sollte man auch nicht diskutieren, sondern sie schlichtweg nicht mehr aufsuchen. Und vor allem: Nichts persönlich nehmen!

Um einen gescheiten Therapeuten zu finden, kann ich dir nur raten, dir eine Liste zu besorgen mit Therapeuten, die Kognitive Verhaltenstherapie anbieten. Leider gibt es davon nicht allzu viele, vor diesem Problem stehe ich auch.
Nimmst du ein Antidepressivum ein? Oft ist das sehr nützlich, um überhaupt zugänglich für eine Therapie zu sein. Zudem habe ich mit Vigil gute Erfahrungen wegen der chronischen Erschöpfung gemacht. Es macht wach im Kopf.

Meiner Meinung nach ist es erst mal wichtig, sich mit der Erkrankung auseinander zu setzen und sie zu akzeptieren. Sich einzugestehen, dass es nun mal ist, wie es ist. Dann nach Wegen suchen, die Situation zu verbessern.
Ich habe zu einem interessanten Buch eine Kundenrezension bei Amazon verfasst.
Es heißt "Chronische Erschöpfung und Chronisches Erschöpfungssyndrom". Lies mal nach! Es kostet 20€, die Anschaffung ist es wirklich wert.
Mein Ex-Partner macht gerade eine Therapeutenausbildung und hat es mir zu lesen gegeben, ich finde es genial.
Damit habe ich auch bei erfolgloser Therapeutensuche die Möglichkeit, mir selbst zu helfen, bis ich einen gefunden habe (frei nach dem Motto: Coach dich selbst, sonst coacht dich niemand!).
Schon vorher habe ich meine Fühler ausgestreckt und für mich selbst herausgefunden, was mir guttut und was nicht. Den Schmerzen habe ich schon lange den Kampf angesagt:
Schwimmen ist toll. Wenn keine Bahnen, dann einfach sich treiben lassen, das warme Wasser spüren, Bewegung ohne Widerstand, es lockert toll die Muskeln.
Einen "guten Tag" nutzen, um etwas zu unternehmen, das man sonst nicht macht. Inzwischen schaffe ich es, weitgehend ohne Schmerzmittel auszukommen, da ich dieser Stagnations-Falle entkommen bin.
Ich schleppe meine Einkäufe und meinen 20l-Sack Katzensand wieder selbst die Treppen hoch. Ich wollte es, ich schaffe es, und wenn ich 3x laufen muss und danach erst mal erledigt bin. Egal. Ich lebe allein, ich muss es schaffen, allein klar zu kommen.
Ich packe mich dick ein und gehe draußen bei der Eiseskälte spazieren. Wenn etwas mehr Schnee liegt, will ich mir einfach die Gaudi gönnen, irgendwo mit dem Schlitten den Hang runterzubrettern. Shice-egal, ob mir danach alles wehtut, ich hatte einen Tag lang Spaß, hab meiner Seele etwas Gutes getan und mich wie ein kleines Kind gefühlt :Yeah:

Ich habe schlichtweg die Erfahrung gemacht, dass die Schonhaltung und die Angst, wieder zusammen zu brechen, alles nur noch schlimmer macht. Ich fühle, dass ich am Leben bin! Das Buch hat mich darin nur bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wenn ich die Schlafstörung nur in den Griff bekommen würde... dann müsste ich mich bloß noch um die Antriebsschwäche kümmern.
Chronisch depressiv bin ich ohnehin, damit muss ich wohl leben, dass das immer wiederkommt.
Hauptsache, das alles dominiert nicht mehr mein Leben. Und es macht mich stolz, so denken zu können!
Ich weiß, es ist sehr schwer. Ich habe zwei Jahre gebraucht, um so weit zu kommen, inklusive einiger Zwischenfälle, die mich wieder runtergezogen haben.

Nach alldem werde ich nach neuen beruflichen Perspektiven suchen. Es wäre schön, mich vollwertig und kompetent zu fühlen in dem, was ich mache. Das braucht aber noch Zeit...
Jedenfalls geht das erst, wenn ich meine Grenzen nach oben kennen gelernt habe und weiß, wie belastbar ich tatsächlich bin. Und ich bin sicher, da geht noch einiges. Ich werde keine Bäume in diesem Leben mehr ausreißen, logisch. Mir sind und bleiben Grenzen gesetzt, die ich noch nicht kenne. Da mache ich mir nichts vor. Alles andere wäre unrealistisch. Nur innerhalb dieser Grenzen will ich alles ausschöpfen, was möglich ist.

Ich versteife mich nicht mehr auf irgendwelche psychischen Diagnosen, die helfen mir nicht mehr weiter, nur auf dem Papier sind sie nützlich, wenn es um Behördenkram geht :grinser:
Aber eine Anpassungsstörung haben wir auf jeden Fall.
Weitere Buchtips: http://www.beltz.de/de/psychologie/fach ... krise.html <-- super! Habe es selbst gelesen und viele Erkenntnisse daraus gezogen.
http://www.beltz.de/de/psychologie/fach ... ite/1.html

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße,
Turbo
Es wird langen und zähen Widerstand geben, aber wir werden es schaffen. (Janis Joplin)
Turbonegro, wasndas?

Benutzeravatar
Ironhide77
Beiträge: 132
Registriert: Mo 28. Feb 2011, 07:50
Wohnort: Bad Rappenau
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Ironhide77 » Fr 10. Feb 2012, 07:16

@ Turbogrentte

vielen Dank für deine Worte. Die taten echt gut. Ich werde bei Gelegenheit die mal eine PN schicken und dir was dazu sagen.
Viele Grüße euer Ironhide77


"Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!" (B. Brecht)

sani38
Beiträge: 60
Registriert: Sa 3. Dez 2011, 14:25
Hat sich bedankt: 16 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von sani38 » Fr 10. Feb 2012, 11:04

Hallo,

wenn ich das so lese, kommen mir doch Zweifel auf ob ich wirklich den richtigen Schritt gehe.

Ich bin mit der Problematik noch sehr weit am anfang und hoffe noch auf Hilfe aber das scheint ja nicht so einfach zu sein und macht mir jetzt doch Angst. :Gruebeln:

Mein HA spricht von Depris, Burn- out. Der MDK hat in sein Gutachten was von Anpassungsstörungen geschrieben.
Mein HA meint das es mir besser gehen würde wenn ich den Druck und den Stress mit meinem ehemaligen AG hinter mich gebracht habe. Ich müsse nicht in Fachärztliche Hände, eine Reha würde mir aber helfen. Reha wurde abgelehnt. Widerspruch läuft.
Der MDK will aber einen Bericht von so einem Arzt. Also habe ich mir einen Termin, mit ungutem Gefühl, bei einem Facharzt für psychosomatische Medizin besorgt und mich um einen Therapieplatz bemüht.
Meine Therapie beginnt am 24.02 den Termin beim Facharzt habe ich am 1.3.

Gruß
Sani

Vrori
Beiträge: 3252
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 13:16
Hat sich bedankt: 605 Mal
Danksagung erhalten: 2497 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 10. Feb 2012, 11:21

Hallo,

ich hatte heute, nach langer Zeit, wieder einmal einen Termin bei meinem Verhaltenstherapeuten...und der hat mir bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin...wir hatten ja auch eine fast 2,5 jährige Verhaltenstherapie...
er meinte, dass ich jetzt endlich meine Opferrolle aufgegeben hätte und kämpfen würde. ....und das auch dürfte, ich müsse nur dazu stehen....und Unterstützung inform eines Anwalts hätte ich mir ja geholt....ich wäre wie ein Gladiator, der jetzt mitten im Ring steht....und aufgeben wollte...
..und dazu hat er mir dann gesagt, dass es nicht geht, er wüßte, dass ich weiterkämpfen würde, nur eben mal ganz kurz eine Pause bräuchte...
ich kämpfe ja derzeit gegen die arbeitsagentur wegen rechtswidriger Einstellung von ALG I...
er fand, ich würde einen ziemlich starken Eindruck jetzt machen und würde die Pause vom Kampf bei ihm suchen und er könne mir bestätigen, dass ich auf dem richtigen Weg sei...

Er war ganz begeistert, dass ich, wie bereits gesagt,die Opferrolle nicht mehr durchführe, sondern dabei bin, mich zu befreien...
ich fand die Stunde heute so klasse bei ihm....
ja, ich kämpfe, ich lasse mir nichts mehr gefallen und schon gar nicht von so einem Fuzzi da, von der Arbeitsagentur...
es wurde Zeit, das der mal einen Dämpfer bekommt...

Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich bei ihm angerufen hab und das er noch eine Stunde Zeit hatte...

Wenn ich jetzt noch meine Antriebslosigkeit überwinde, dann geht es mir hoffentlich bald wieder viel besser..

Auch den Schmerz hab ich mittlerweile akzeptiert....er ist halt da...manchmal mehr, manchmal weniger...beeinflussen kann ich ihn nur, wenn ich mir nicht zuviel zumute...auch seelischer Streß treibt den Schmerzpegel in die Höhe...und wenn die Sache mit Arbeitsamt und DRV erledigt ist...dann dürfte es auch im Bereich Schmerz nicht mehr so große Ausschläge nach oben geben..

ich finde meinen Verhaltenstherapeuten nach wie vor fähig...
weniger fähig meinen Psychologen..denn als ich ihm die ganzen Dinge schilderte, meinte er: kein Wunder das es ihnen schlecht geht, bei den vielen Baustellen, da kann man ja nicht gesund werden...
toll, Danke..

aber der Psychotherapeut hat heute alles wieder gut gemacht...

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

Benutzeravatar
Turbonegrette
Beiträge: 423
Registriert: Di 23. Nov 2010, 14:45
Wohnort: Rheinhessen
Hat sich bedankt: 94 Mal
Danksagung erhalten: 151 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Fr 10. Feb 2012, 12:34

Vrori hat geschrieben: er meinte, dass ich jetzt endlich meine Opferrolle aufgegeben hätte und kämpfen würde.
Liebe Vrori!
Genau das ist auch mein Problem. Ich fange an zu kämpfen, dann geht mir wieder der Akku leer und wenn irgendwas dazwischenkommt, fühle ich mich wieder vom Leben verarscht und falle in die Opferrolle zurück...
Vrori hat geschrieben: weniger fähig meinen Psychologen..denn als ich ihm die ganzen Dinge schilderte, meinte er: kein Wunder das es ihnen schlecht geht, bei den vielen Baustellen, da kann man ja nicht gesund werden...
toll, Danke..
Naja, wo er Recht hat... was soll er denn dazu sagen? Mir gehts doch genauso, ich will einfach nur meine Ruhe haben, kann nichts brauchen, das mich ständig aus der Bahn wirft und doch gibts immer wieder eine Breitseite. Dann kann ich wieder nicht schlafen und bin völlig von der Rolle.
Ironhide77 hat geschrieben: vielen Dank für deine Worte. Die taten echt gut. Ich werde bei Gelegenheit die mal eine PN schicken und dir was dazu sagen.
NZD :icon_e_wink:
Ich muss mich jetzt richten zum Einkaufen fahren... ich hab keine Lust! Schlecht geschlafen, erkältet, miesgelaunt, matschig inne Birne. Heute ist mir die Opferrolle wieder perfekt auf den Leib geschneidert :Hilfe:

Bis denne!
Liebe Grüße, Turbo
Es wird langen und zähen Widerstand geben, aber wir werden es schaffen. (Janis Joplin)
Turbonegro, wasndas?

Vrori
Beiträge: 3252
Registriert: Mo 1. Feb 2010, 13:16
Hat sich bedankt: 605 Mal
Danksagung erhalten: 2497 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 10. Feb 2012, 20:30

Hallo turbo,

genau so fühle ich mich auch....ich kämpfe...weil ich nicht mehr das Opfer sein will...der Akku ist leer...und ehe ich ihn wieder aufladen kann, kommt die nächste Breitseite....
und schon geh ich wieder am Krückstock...

mir geht es nur gut, wenn ich in Ruhe gelassen werde, wenn keiner was von mir will, wenn ich nirgendwo Rechenschaft ablegen muss...und ich einfach nur so...für mich bin und keine Forderungen von anderen erledigen muss....dann gehts wieder langsam aufwärts...
und dann kommt wieder die DRV, oder das Arbeitsamt oder sonstwer und haut mich wieder völlig um...
das beginnt mit Schlaflosigkeit..und endet dann wieder in totaler Erschöpfung..

ich hoffe auf den Tag, ab dem man mich wirklich nur noch leben läßt, einfach in Ruhe läßt...

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Psychische Krankheiten und unfähige Psychiater und Psych

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 11. Feb 2012, 03:11

Liebe Vrori, :koepfchen:

JAAA WOHER weißt DU eigentlich SOOO genau wie es MIR geht und was MICH an :kotzen: und was ich mir SOOO sehnlichst wünsche... :confused: :Gruebeln:
mir geht es nur gut, wenn ich in Ruhe gelassen werde, wenn keiner was von mir will, wenn ich nirgendwo Rechenschaft ablegen muss...und ich einfach nur so...für mich bin und keine Forderungen von anderen erledigen muss....dann gehts wieder langsam aufwärts...
DAS könnte glatt von MIR sein und da "trennen" sich aber auch schon unsere Wege /Gedanken ein wenig, denn DAS habe ich schon sehr früh zusammen mit meinem Psychiater herausgefunden, dass es mir NUR noch auf diesem Wege BESSER gehen KANN...

So kommt das Thema ins Spiel, was @Ironide angefangen hat, denn ich hatte in meiner Reha das erste Mal im Leben überhaupt Kontakt zu einem Psychotherapeuten...NUR durfte ich SOLCHE vermessenen Wünsche dort gar nicht äußern...das wurde direkt als fehlende Motivation ausgelegt, im Leben überhaupt noch irgendwas (in seinen Augen) "Sinnvolles" zu machen... :Ohnmacht:

WAS weiß denn dieser Mensch davon was FÜR MICH SINNVOLL ist /sein könnte im Leben, in MEINER Zukunft AUSSER beruflicher Arbeit...ER WOLLTE es GAR NICHT WISSEN...Ich WAR und BIN so bitter enttäuscht über diese Art Therapie, die NUR darauf hinauslief, mich erwerbsfähig zu machen...machen zu wollen, EGAL WIE... :kotzen:

Mich ständig erklären zu MÜSSEN, warum ich denn nun "glaube" meinen Job nicht mehr zu schaffen (und auch keinen anderen mehr!!!), er schlug mir vor umliegende Behörden abzutelefonieren, um nach Arbeit zu fragen, "so Briefe verteilen oder sowas"... ich solle mit der Sozialarbeiterin mal reden, die wisse da sicher mehr... :confused:

Ich HABE mit ihr geredet (war der einzige "MENSCH" dort für MEIN Gefühl), sie schaute mich nur an und fragte, was sich der Herr XXX denn vorstelle, sie sei doch nicht das Arbeitsamt...
ACH JA, ich war dort, weil es mich mit "Bornout" im CallCenter weggeknallt hatte, weil mir bei JEDEM Telefonat der Angst-Schweiß ausgebrochen ist und ich bei JEDEM Telefon-Klingeln (sogar im Fernseher!) erschrocken zusammengezuckt bin...

Das regte mich auch in der Einzeltherapie auf, wenn da ständig das Telefon ging, habe ich ihm auch gesagt, im Bericht hatte ich dann eine Neigung schnell "agressiv zu reagieren", außerdem hatte ich seiner Meinung nach sowieso KEINE Depressionen...das hatten die diversen PC-Tests ergeben...

Meinem Psychiater zufolge (hatte ich aber eine Erschöpfungs-Depression) sollte ich versuchen "komplett abzuschalten", mal GAR NICHTS TUN, schon GAR NICHT über irgendeinen (wie auch immer gearteten) Job nachdenken, SIE brauchen RUHE, einfach NUR RUHE...

Leider war die KK nach knapp 4 Monaten anderer Meinung, "Sie brauchen eine REHA, sonst gibt es KEIN Geld mehr...", von wegen RUHE...
Anfangs habe ich tatsächlich noch die leise Hoffnung gehabt, dass man es ja mal versuchen könne und die dort bestimmt Verständnis für meinen Zustand haben werden und man mich DORT doch sicher NICHT überfordern würde. :confused:

Vom Programm her war ich vielleicht wirklich NICHT überfordert, aber es WAR NICHT MEIN Programm, ich hatte (mal wieder) kein Mitspracherecht, man FORDERTE und ich hatte dem Folge zu leisten, ob ich KAPUTT war oder NICHT, auftanken WOLLTE /SOLLTE statt weiter (oder schon wieder) gewisse "Leistungen" zu vollbringen (1,5 Stunden Konzentrationsübungen in der Ergo-Therapie), das war völlig EGAL. :Gruebeln:

Die Psychotherapie hatte dort NICHT das Ziel mir zu helfen, mit irgendwelchen (meiner persönlichen) Probleme besser klarzukommen /umzugehen, sondern NUR ARBEITEN KÖNNEN war gefordert und NUR DARUM drehte sich auch in der Psychotherapieeinheit ALLES.

Sowohl in der Einzeltherapie, als auch in der Gruppentherapie, da kam ich der Einfachheit halber DIREKT in die "Herz-Angst-Gruppe", das wurde auch in 6 Wochen nicht geändert, obwohl ich frühzeitig darauf aufmerksam machte, dass es bei MIR DARUM NICHT geht.

So hörte ich mir Geschichten an von Leuten, die NUR noch mit Knallkörpern "bewaffnet" auf die Straße gehen, weil sie Angst haben, dass sie irgendwo hilflos und alleine umfallen und sonst keine Hilfe holen können.
Diese Menschen taten mir schon leid, aber es waren NICHT MEINE Probleme die dort besprochen wurden, ich leide unter totaler Erschöpfungs-Depression und NICHT unter Herz-Angst...ICH brauchte RUHE und KEINE Ladung Probleme von anderen Leuten, denen ICH AUCH NICHT helfen KANN, damit besser klar zu kommen...

Bitte NICHT falsch verstehen, HIER KANN ich helfen und mir die Problembereiche und den Zeitpunkt auswählen. :ic_up:

Dazu dann die regelmäßigen "Sporteinheiten", NIX gegen Sport aber als "Allheilmittel" kann ich den nun auch NICHT sehen, mich hat das IMMER NUR TOTAL erschöpft und entgegen aller Anweisungen aus der Ergo-Therapie, habe ich mich oft genug den ganzen Nachmittag in mein Bett verkrochen und manchmal fast das Abendessen verschlafen, weil ich einfach NUR restlos FERTIG war...

Ich KANN es NICHT ändern, ich halte keine körperlichen Belastungen mehr lange aus, da ist bei mir restlos Feierabend, ich bekomme auch keine bessere Power mehr, durch regelmäßiges Training, habe dort 6 Wochen jeden Tag (med. kontrolliertes) Ergometer-Training gehabt und hatte am Ende NICHT mehr Leistung, als am ersten Tag... :Verwirrt: :Hilfe:

Mehrfach mußte ich das Training abbrechen, weil es einfach nicht mehr ging, Blutdruck und/oder Herzfrequenz zu hoch wurden, sowas stand übrigens NICHT in meinem Reha-Bericht, viele andere Dinge auch NICHT, die ich Anfangs noch meinem Psychotherapeuten "anvertraut" hatte, diese ganze Reha war für mich eine einzige Quälerei...

Wenigstens hat man mich AU entlassen, übrigens OHNE irgendwelche Vorschläge wodurch ich eventuell früher oder später wieder arbeitsfähig werden KÖNNTE...lag wohl auch NUR daran, dass ich meinen Arbeitsplatz immer noch hatte und NICHT arbeitslos war. :Gruebeln:

Ach doch, eine ambulante Psychotherapie sollte ich machen /weiterführen, auf DAS was ich dort in der Hinsicht "genossen hatte", war ich allerdings überhaupt nicht mehr scharf.
Fragte dann meinen Psychiater wie er das sieht und ob er mir da jemanden empfehlen könne, er meinte dann nur, dass ich aus seiner Sicht keine Psychotherapie brauche sondern "einfach" die EM-Rente und damit meine RUHE.

Soweit es in seiner Macht liegt, wird er mich dabei auch unterstützen und wenigstens ER hat sein Versprechen bisher gehalten, bei Problemen reden wir beide drüber, manchmal ist auch der Dopa dabei und zum Abschied sagt er dann immer zum Dopa "passen Sie mir gut auf Ihre Frau auf". :Bussi:

Ich glaube der DOC sieht meinen Zustand deutlich problematischer, als ich selber, allerdings merke ich (und mein Dopa) ja auch, wie schnell meine Fassade manchmal bröckelt, wenn es mal wieder "von ALLEN Seiten" kommt...
und dann kommt wieder die DRV, oder das Arbeitsamt oder sonstwer und haut mich wieder völlig um...
das beginnt mit Schlaflosigkeit..und endet dann wieder in totaler Erschöpfung..
Und da bin ich wieder VOLL bei dir, liebe Vrori, denn es gibt auch bei mir Tage, wo ich am liebsten ALLES hinwerfen möchte, mich in irgendeinem Loch verkriechen und DANN lasst mich doch einfach ALLE endlich mal IN RUHE... :traurig: :depri: :Angst:

Ich weiß SEHR gut, WAS ich noch vom LEBEN WILL und wie ich mir mit meinem Dopa die Rentner-Zukunft vorstelle, unsere Gesundheitsprobleme werden bleiben, aber wir werden das BESTE daraus machen...es wird sicher NICHT das sein, was mir irgendwelche Psychologen noch erzählen könnten...
Ich HABE auch inzwischen gar nicht mehr das Bedürfnis, irgendwelche früheren Lebensprobleme "aufzuarbeiten", die sollen wieder dahin verschwinden, wo sie die letzten 30 - 40 Jahre (vor lauter Arbeit) AUCH gewesen sind...IN der Vergangenheit...

Ich denke, da KANN ich mich inzwischen schon ganz gut SELBER therapieren, meine größten Probleme, die mir noch immer Alpträume, Angst- und Panikzustände verschaffen, haben IMMER irgendwie mit (wieder Vollzeit) Arbeiten gehen MÜSSEN zu tun... :depri: :Angst:
ich hoffe auf den Tag, ab dem man mich wirklich nur noch leben läßt, einfach in Ruhe läßt...
JAAA, wir wollen AUCH einfach NUR noch LEBEN, in unserem Tempo und nach unseren Vorstellungen und Möglichkeiten, OHNE DRUCK von wem auch immer, DANN wird es auch mir physisch und vor allem psychisch mit der Zeit von alleine wieder BESSER gehen.

Ich merke das ja (trotz ALLEM) schon beim Dopa, seit er die EM-Rente hat, ist er wieder deutlich ausgeglichener und kann meine Tiefs auch viel besser aushalten und kompensieren, es macht natürlich viel aus, dass er viele meiner Gedanken sehr gut nachvollziehen kann, weil es ihm ja mal genauso gegangen ist... :Bussi:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste