Verhandlung vor dem Sozialgericht

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baessjen
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Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von baessjen » Sa 21. Mai 2011, 22:28

hallo zusammen,

ich hab da mal eine Frage...war schon jemand in Verhandlung vor dem Sozialgericht wegen Rente...

Habe ziemlich Bammel und hätte gerne gewußt wie das da abgeht...

LG
Hanne
Nur die Sache ist verloren,die man aufgibt...

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Doppeloma
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 22. Mai 2011, 02:00

Hallo Hanne, :smile:
ich hab da mal eine Frage...war schon jemand in Verhandlung vor dem Sozialgericht wegen Rente...
Habe ziemlich Bammel und hätte gerne gewußt wie das da abgeht...
Ja, Hanne, wir waren schon beim 1. EM-Renten-Antrag vom Dopa... :ic_down:

Glaube NICHT, dass du das SOOO genau wissen möchtest, WIE das gelaufen ist, es endete nämlich NICHT mit einem Erfolg, sondern mit Rücknahme der Klage :Verwirrt: :Hilfe:

ICH MUSS da aber auch versuchen, das immer wieder irgendwie gedanklich "beiseite" zu schieben, denn mein Verfahren läuft ja aktuell am selben Gericht und ich KANN deinen "Bammel" SEHR GUT nachfühlen :Heiss:
Wie lange läuft denn dein Verfahren schon, besteht da die berechtigte Aussicht, dass es bald einen Verhandlungs-Termin geben wird :confused:

Was ist denn bisher so bei dir gelaufen, seit die Klage läuft, meine Klage wurde ja erst im November 2010 eingereicht, bisher hat sich da noch nicht viel getan.
Bekam relativ zügig einige Fragebogen vom Gericht zum Ausfüllen und sonst ist noch nichts weiter passiert, ich denke mal, dass ich irgendwann vom Gericht aus zu (mindestens) einem Gutachter geschickt werde, denn die GA der DRV waren "Sondermüll" und das hat mein Anwalt auch in der Klageschrift begründet.

Mußtest du nochmal zum GA, bist du ALLEINE am Start mit der Klage oder hast du einen Anwalt (oder Vertreter Sozialverein) an deiner Seite. :confused:
MUSS man ja nicht haben am Sozialgericht, ich hoffe mein Anwalt entpuppt sich nicht als so eine "Lusche", wie damals dem Dopa seine Anwältin, bisher bin ich mit seiner Strategie ganz zufrieden.

Bei Dopas Verhandlung haben wir uns hinterher gefragt, WOZU er da überhaupt hin musste :confused: , eigentlich waren die sich sowieso VORHER schon einig (Richter und Vertreter der DRV!!!), dass er KEINE EM-Rente braucht... :Ohnmacht: :keule:

Aber ich glaube solche Gerichts-Termine sind etwa so wenig vergleichbar, wie die bei den Gutachtern, da gibt es ja auch SONE und SOLCHE, von DER Verhandlung waren wir jedenfalls schwer enttäuscht, auch wenn wir KEINE Wunder erwartet hatten.

Der Dopa wurde überhaupt NIX gefragt, konnte sich zu GAR NIX äußern und seine Anwältin hat auch nur ALLES abgenickt und ihm dann geraten die Klage zurückzunehmen, weil der Richter ja der Meinung sei "die Klage könne KEINEN Erfolg haben" und der "DRV-Fuzzi" saß immer nur da und grinste in sich rein (man merkte richtig, dass der sich da schon "wie zu Hause" fühlte)... :keule: :Miko: :keule: :Miko:

Später hat die Anwältin wohl noch kurz mit dem von der DRV gesprochen (während wir draußen eine "Frust-Zigarette" rauchten) und erzählte uns noch, dass der meinte "mein Männe habe KEINE Chancen mehr, nicht auf die Rente aber auch NICHT auf dem Arbeitsmarkt" :nein:
Komisch das klang im Gerichts-Saal aber noch ganz anders, als er ihm (meinem Dopa) "süffisant" die SOFORTIGE Verlängerung der "Teilhabe am Arbeitsleben", um weitere 2 Jahre angeboten hat, STATT RENTE !!!
Da hieß es noch die AG würden sich um diese Zuschüsse der DRV reißen, die wüßten davon bloß meistens Nichts, dass es sowas überhaupt gibt, NA, JA, in den ersten 2 Jahren der Laufzeit hat sich aber auch KEIN ARS** dafür interessiert... :Ohnmacht:

Klappt eben NICHT so richtig, wenn man dafür jemanden (versicherungspflichtig und leidensgerecht!!!) fest einstellen MUSS (für mindestens 2 Jahre!), dessen einzige Arbeits-Leistung, in der regelmäßigen Vorlage/Abgabe der AU-Bescheinigung bestehen wird :Verwirrt: :Hilfe:

Als kleinen Trost sage ich mal, nicht ALLE EM-Renten-Verfahren enden so, auf diese Hoffnung stütze ich mich auch UND VOR ALLEM HAT der Dopa inzwischen trotzdem seine EM-Rente, wenn auch erst im 2. Anlauf :ic_up: :ic_up: :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » So 22. Mai 2011, 10:00

Hallo Hanne,

auch mein EM-Antrag ist vor dem SG gelandet.
Und habe genauso "Bammel" wie du.

Du kannst ja auch noch mal
hier
schauen.

Bei mir ist der zeitliche Ablauf ähnlich wie bei Doppeloma.
Hast du schon einen Termin beim Gutachter bekommen? Meiner ist im Juni.
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von baessjen » So 22. Mai 2011, 18:05

Hallo und dankeschön für eure Antworten...

ihr habt Recht,jetzt habe ich noch mehr bammel...aber egal,da muß ich ja jetzt durch...

Also mein Rentenantrag läuft seit Dez.2006...ich hatte schon 6 Gutachtertermine von der rente.
Alle fielen natürlich nicht zu meinen Gunsten aus.

dann habe ich geklagt auf Gutachter nach §109, und siehe da...endlich mal ein vernünftiges Ergebnis...
leider erkennt der rentenbund das natürlich nicht an und darum habe ich nächste Woche eine Verhandlung vor dem Sozialgericht...

leider hatte ich zu Anfang einen sehr unfähigen Anwalt, konnte aber wechseln,da die ganze Angelegenheit unsere Familienrechtschutzvers.zahlt.
Über die ganzen Gutachter könnte ich ein Buch schreiben,denn ich habe kein Gutachten wo nicht mindestens eine Unwahrheit drin steht...
Wenn,das nächste Woche wieder in die Hose geht,gehe ich an die Öffentlichkeit mit der sache...
Zu beginn meiner Antragstellung war ich "nur"körperlich krank...jetzt ist meine Psyche total im Eimer...
ich möchte nicht unbedingt auf alle meine Krankheiten,oder wie die Gutachter vom RVB sagen würden "Wehwechen",eingehen....
Mein letztes Gutachten sagt aus...das ich nicht mehr arbeitsfähig bin und das sich keine besserung mehr einstellen wird...auch nicht durch Op`s oder anderen Therapiemöglichkeiten..
mal sehen...
ich wünsche euch allen eine schmerzarme Zeit
GLG
Hanne
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Sa 28. Mai 2011, 06:12

Liebe Hanne,

auch von mir "herzlichen Glückwunsch" für die Rente.
Das freut mich zu lesen, dass du eine einfühlsame Richterin hattest.
Mal eine "dumme"Frage:
Ich habe im Juni Gutachterterin vom SG aus.

Bild

Kommt dann danach auf jeden Fall eine Verhandlung beim SG, bei der man selbst erscheinen muss?

Das könnte ich nicht. Wenn ja, kann mich da auch nur der Anwalt vertreten?
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von baessjen » Mo 30. Mai 2011, 23:30

Hallo,
also ich glaube nicht,das es immer so kommen muß das man Verhandlung hat vor dem Sozialgericht.
Ich kenne schon einige die überhaupt garnicht erst klagen mußten und auch noch nicht mal wirklich einen Gutachter Termin wahr genommen haben.
Ich glaube,wenn du den Gutachter vom SG überzeugen kannst und der dir ein für dich positives Gutachten schreibt,dann kommt es bestimmt zu keiner Verhandlung.
Ich hatte das Pech,das der Gutachter vom SG mich für vollschichtig arbeitfähig befand.
Vor dem Sozialgericht mußt du persönlich erscheinen,so stand es in meiner Ladung. Aber ich habe wirklich kaum was sagen brauchen,hat alles mein Anwalt gemacht...
Ich wünsche dir,das du es ohne Verhandlung hin bekommst und wenn nicht,das du dann das gleiche Glück hast wie ich...
GLG
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 31. Mai 2011, 01:40

Liebe Stadtpflanze, :Bussi:
Ich habe im Juni Gutachterterin vom SG aus.
Nach dem Gerichtsgutachten hat es beim Dopa bis zur Verhandlung noch fast EIN Jahr gedauert, es gingen aber auch noch einige Gegendarstellungen hin und her, weil das GA ja auch von einem reinen Orthopäden (und daher leider negativ für den Dopa) war :ic_down:
Nach diesem GA war er ja auch noch in der Schmerzklinik und dort wurde er von 5 verschiedenen Fachrichtungen (innerhalb 3 Wochen!!!) "begutachtet", der Richter hat aber trotzdem sein VOLLES Vertrauen in den Gerichtsgutachter gesetzt und der hat den eindeutigen Klinik-Bericht anschließend für irrelevant für das Verfahren erklärt :ic_down:
Kommt dann danach auf jeden Fall eine Verhandlung beim SG, bei der man selbst erscheinen muss?
Ob es IMMER zu einer "mündlichen" Verhandlung kommt weiß ich auch nicht, es gab auch schon "Vergleiche", die dann übers Gericht bei der DRV "angeregt" wurden, wenn die GA (und/oder die bisherigen Ermittlungen des Gerichtes!) eine eindeutige Aussage FÜR die Rente machen und der Richter das auch so sieht!

Dann bekommt man den Vorschlag der DRV von seinem Anwalt (oder direkt vom Gericht) zugestellt und hat so ca. 4 Wochen Zeit sich dazu zu äußern, ob man dieses Angebot für eine EM-Renten-Zahlung annehmen möchte /ändern möchte oder eben NICHT.
Da gab es schon die kuriosesten Vorschläge (2 Jahre rückwirkend und 1 Jahr für die Zukunft ???), eine "Auswahl" an Daten für den EM-Renten-Beginn, die teilweise bis in berufstätige Zeiten zurückreichte... :Verwirrt: :Hilfe:

Da sollte man dann also auch SEHR genau hinschauen und NICHT NUR denken, "endlich Rente" :ic_up: , und muss womöglich in 6 Monaten schon die Verlängerung beantragen :ic_down:
Denn ZU weit rückwirkend, hat man ja eher NICHT mehr viel davon, da kassieren doch nur noch die "Vorleister" (KK / AfA / JC) kräftig ab und man selber steht bald wieder vor der "Verlängerung"... :Ohnmacht:

In einem solchen Vergleichs-Fall findet dann oft KEINE Verhandlung mehr statt, der DOPA MUSSTE jedenfalls hin (trotz Anwalt!!!), WOZU das gut war wissen wir bis heute nicht, denn eigentlich stand das Ergebnis ja schon fest, als wir dort den "Saal" betreten haben und gefragt wurde ER auch NIX!

Leider hat auch seine Anwältin nicht wirklich was getan, außer ihm zu empfehlen die Klage zurückzuziehen, weil der Richter das nun mal so sieht, dass er keinen Erfolg damit haben würde... :Verwirrt: :Hilfe: :Ohnmacht: :keule:
Das könnte ich nicht. Wenn ja, kann mich da auch nur der Anwalt vertreten?
Wenn dein persönliches Erscheinen angeordnet wird, KANN dich dein Anwalt NICHT komplett vertreten, der ist natürlich DABEI aber DU MUSST auch da sein!
Vor Gericht reicht auch eine einfache Bescheinigung vom Arzt nicht aus, wie das dann mit der "Verhandlungsunfähigkeit" laufen würde, kann ich dir leider auch nicht erklären, damit weiss ich nicht Bescheid, aber DAS wird wohl NICHT so einfach zu regeln sein :confused: :Gruebeln:

Ich habe bisher noch KEINE weiteren Infos bekommen WANN und WIE es weitergehen wird, ich weiß nur, dass vor ca. 3 Monaten ein Bericht von meinem Psychiater angefordert wurde :ic_up:
Da er selber auch GA schreibt, gehe ich mal davon aus, dass er Bescheid weiss WIE er sowas FÜR MICH machen sollte, damit es bei Gericht eine Wirkung haben KANN, ob die mich nun auch noch zum GA schicken, ist mir bisher nicht bekannt :Gruebeln:

Mir bleibt NUR übrig weiter "geduldig" zu warten :Verwirrt: :Hilfe:

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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Di 31. Mai 2011, 05:41

Vielen Dank Hanne und Oma,
das hat mir sehr geholfen.
Dass die DRV dann u.U.auch noch solche kuriosen Vorschläge macht...
Ich wunder mich schon nicht mehr .

Ende Juni ist mein GA-Termin.
1,5 Std Fahrt stinkt mir zwar, aber mein Mann fährt mit und ich muss nicht umsteigen.
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von angel » Di 31. Mai 2011, 07:06

Hallo stadtpflanze,
1,5 Std. Fahrt zum GA? Schaffst Du das überhaupt?
Das würde ich auch als Beifahrer nicht hinkriegen....
das sind ja 3 Std nur Fahrt und dann noch die ganze Zeit der Begutachtung....
ich habe das Theater in Kiel ja mitgemacht....nie wieder.....
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Re: Verhandlung vor dem Sozialgericht

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Di 31. Mai 2011, 08:07

Hallo Angel ich denke schon, dass ich das schaffe. Im Moment geht das einigermaßen, weil ich nicht alleine bin und wenn keine Menschenmengen da sind. Ich hoffe, dass wir einen leeren Zug erwischen.
Ich hätte eher Probleme, da jetzt gegen vorzugehen: Begründen, schreiben, Verzögerung....
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