Möchte EM-Rente beantragen, aber 1000 Probleme...

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Jacqueline
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Möchte EM-Rente beantragen, aber 1000 Probleme...

Ungelesener Beitrag von Jacqueline » Mi 15. Aug 2012, 18:51

Hallo liebes Forum,

bin absoluter Frischling auf dem Gebiet EM-Rente und möchte daher hier um Rat fragen. Zunächst mal meine Vorgeschichte:

Ich bin 28, seit meinem 16.Lebensjahr in Behandlung wg. PTBS, Borderline und Depressionen infolge von Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend. Ich habe 2003 Abitur gemacht und ein Studium begonnen, welches ich 2010 aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen abgebrochen habe. Seit 2006 "jobbe" ich, seit Sommer 2010 arbeite ich Teilzeit. Ich bin also ungelernt, habe jedoch einen unbefristeten Arbeitsvertrag und mittlerweile eine Gleichstellung (GdB von 30,Widerspruch läuft).

Meine Fehlzeitenquote ist hoch, aber es gab seitens des Arbeitgebers bisher keine Sanktionen. Von August 2011 bis Februar 2012 war ich krank geschrieben. Aus der Reha (November/Dezember 2011), die ich auf eigenen Wunsch beantragt habe (keine Aufforderung durch die Krankenkasse) wurde ich zwar arbeitsunfähig entlassen, aber als vollschichtig einsetzfähig beurteilt, sowohl für meine jetzige Tätigkeit (Call Center) als auch für den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Diese Passage im Reha-Bericht ist mir dummerweise erst jetzt aufgefallen, wo ich mit dem Gedanken spiele, einen Antrag auf EM-Rente zu stellen. Die Voraussetzungen seitens der Rentenversicherung sind grundsätzlich erfüllt, ich bin seit Ende Juni wieder in der Klinik (Entlassung Mitte September) und seit dem 06.August ausserhalb der Lohnfortzahlung (Bezug von Krankengeld).

Nun ist es so, dass ich nach der Entlassung wieder arbeiten gehen MUSS, weil das Krankengeld zu gering ausfällt. Ich wohne mit meinem Ex-Freund zusammen (gezwungenermaßen, weil ich aufgrund einer negativen Schufa und einer laufenden Insolvenz Probleme habe, eine Wohnung zu finden bzw. überall abgelehnt werde) und kann, da er zu viel verdient und wir als Bedarfsgemeinschaft betrachtet werde, keinen Anspruch auf aufstockende Sozialhilfe geltend machen.

Nun die Fragen:

1.Besteht überhaupt eine Chance auf Bewilligung einer EM-Rente, wenn ich 1. mich nach der Entlassung aus der Klinik nicht weiter krank schreiben lasse und arbeiten gehe und 2. die Reha-Klinik mich als vollschichtig einsetzfähig beurteilt hat? Der Reha-Bericht stammt von Januar diesen Jahres.

2. Für den Fall, dass eine volle Rente bewilligt werden würde, so würde diese laut letztem Rentenbescheid nur 341 €/Monat betragen. Würde mir Grundsicherung auch aufgrund der Bedarfsgemeinschaft verwehrt werden?

3. Gibt es irgendwelche Alternativen für mich? Meinen Job kündigen darf ich nicht, da ich ein Insolvenzverfahren durchlaufe und eine Erwerbsobliegenheit besteht. Der Arbeitgeber möchte nicht kündigen. Es käme nur ein Aufhebungsvertrag in Frage, den ich aus o.g. Grund natürlich auch nicht unterschreiben darf. Des weiteren wird man ja von der Arge gesperrt,wenn man selbst kündigt...Weiter im Krankengeldbezug bleiben, ist auch nicht machbar, da dann mein Lebensunterhalt nicht sichergestellt ist und mein Ex mich natürlich nicht finanziell mit durchziehen möchte.

Danke.

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